Wesentlicher Vorteil von Stahlmodulgebäuden
KLEUSBERG realisiert seine Projekte sowohl in Stahl- als auch Holzmodulbauweise. Dabei sprechen einige Eigenschaften – wie die Schnelligkeit beim Baufortschritt und die damit einhergehende Zeitersparnis sowie die qualitätsgeprüfte Vorfertigung der einzelnen Module im Werk – für beide Ausführungsvarianten. Ein wesentlicher Vorteil bezieht sich jedoch speziell auf Gebäudekonstruktionen aus Stahl: die nahezu 100 prozentige Wiederverwendbarkeit der einzelnen Raumsegmente. In Deutschland werden pro Jahr rund 22 Millionen Tonnen Stahl recycelt. Dadurch werden Rohstoffe und Energie in erheblichem Ausmaß gespart, was letztlich zu einer CO2-Reduktion von jährlich 20 Millionen Tonnen führt – etwa ein Achtel dessen, was der gesamte Verkehr in Deutschland pro Jahr emittiert. Herkömmliche Bauweisen, bei denen beispielsweise Beton verwendet wird, schneiden schlechter ab, da sie auf großen Mengen endlicher Rohstoffe basieren. Bereits heute ist die wichtige Ressource Bau-Sand stark begrenzt. Hinzu kommt beim Grundstoff Zement die Klimabelastung durch den produktionsbedingt hohen Ausstoß von CO2.
Cradle-to-Cradle als gelebte Praxis
Bereits im Herstellungsprozess werden die einzelnen Module von KLEUSBERG als Ressource für die nächsten Nutzungsphase betrachtet. Das Tragwerk eines Moduls wird aus hochwertigem, vor Korrosion geschütztem Stahl hergestellt. Mit Investitionen in Forschung und Entwicklung, z. B. neuer, noch emissionsärmerer Fertigungsmethoden und schadstofffreier Systematiken, treibt KLEUSBERG sein Umwelt-Engagement konsequent voran.
Der Lebenszyklus eines Modulgebäudes endet nicht nach der ersten Nutzungsphase. Wird beispielsweise ein Bürogebäude nicht mehr benötigt, kann es im Nachgang mit vergleichsweise wenig Aufwand zu einer Wohnimmobilie umgebaut werden. Da die Innen- und Außenwände keinerlei statische tragende Funktion übernehmen, kann eine alternative Raumaufteilung durch Entfernen oder Versetzen von Wänden problemlos erfolgen. Sogar das Umsetzen eines kompletten Modulgebäudes ist möglich.
Beispiel für die Nachnutzungsoption
Bereits in der ersten Planungsphase besteht gelegentlich kundenseits der Anspruch das Gebäude für eine andere Nutzung vorzusehen. So hat KLEUSBERG 2016 in Hettstedt ein 2.100 Quadratmeter großes Verwaltungsgebäude in Stahlmodulbauweise errichtet, in dem sich für zunächst 15 Jahre die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters eingemietet haben. Und danach? Was geschieht mit dem Räumen, wenn sie als Bürofläche nicht mehr benötigt werden? Aufgrund der guten innerstädtischen Lage bestand seitens des Investors die Idee, das Gebäude bei Bedarf in Wohnungen umzuwandeln. So wurde parallel ein zweiter Entwurf erstellt, der etwaige Durchbrüche für beispielsweise Steigleitungen oder den Einbau weiterer Bäder berücksichtigte. Da die Innenwände in der Regel im Trockenbauverfahren errichtet werden, können Rohre oder Leitungen der Sanitärinstallationen problemlos darin eingebunden werden. Ob und wann das Gebäude einer neuen Nutzung zugeführt wird, bleibt abzuwarten. Klar ist bereits heute, dass die Voraussetzungen geschaffen sind.
Coworking-Büros in Modulbauten
Mit dem Wandel der Zeit und der fortschreitenden Digitalisierung ändern sich auch die Raumkonzepte in Büro- oder Verwaltungsbereichen. Seit Beginn der Corona-Pandemie sind Einzelbüros und Homeoffice-Plätze zwar die gelebte Praxis, dennoch geht der Trend weiterhin zu
loftartigen, etagenübergreifenden Büroräumen, in denen Coworking Spaces zum Tragen kommen und einzelne Arbeitsplätze je nach aktuellem Bedarf von unterschiedlichen Unternehmen und Teams in Anspruch genommen werden, um möglichst flexibel zu bleiben. Auch hier bietet die Stahlmodulbauweise den Vorteil, dass Bereiche, die zunächst als Doppelbüro, Besprechungsraum oder abgetrennte Teeküche genutzt wurden, zu einem offenen Areal zusammengefasst werden können, ohne dabei in die Statik des Gebäudes einzugreifen.