Als die Eltern ihre Kinder am 13. Februar 2020 zur offiziellen Einweihung begleiteten, führte sie ein gepflasterter Weg zum Haupteingang der „Schatzkiste“, die Wände in den Fluren waren bereits liebevoll bemalt, in den Räumen hatte jeder Wachsmalstift (noch) seinen Platz und die Scheren lagen für den ersten Schnitt bereit. Im Fachjargon: KLEUSBERG hat die Einrichtung „löffelfertig“ realisiert. Der Neubau bietet über 130 Kindern einen Betreuungsplatz. Gelebt wird hier ein teiloffenes Konzept – es gibt feste personenbezogene Strukturen innerhalb einer Gruppe. Die Räume hingegen sind nicht den Gruppen zugordnet, sondern werden entsprechend ihren Funktionen genutzt. Nach den Grundsätzen der elementaren Bildung werden Schwerpunkte wie Grundlagen der Mathematik & Naturwissenschaften, Musik, Soziales Leben oder auch Darstellen & Gestalten aufgegriffen. Das übergeordnete Ziel dieser Grundsätze ist es, sicherzustellen, dass den Kindern vielfältige, anregungsreiche Bildungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Da in der Schatzkiste sowohl U3- als auch Elementarkinder untergebracht sind, wurden deren Räumlichkeiten geschossweise voneinander getrennt. Im Obergeschoss können die Ü3-Kinder alle pädagogischen Räume übergreifend nutzen. Die U3-Bereiche mit Gruppen- und Nebenräumen sowie einem gemeinsamen Aktionsraum befinden sich im Erdgeschoss. Hier werden die Kinder in festen Gruppen betreut.
„Nur 4 Monate vergingen bis zum Einzug
Von der Modulmontage bis zur Fertigstellung vergingen 4 Monate Bauzeit. Mehr als 1.000 Fassadenplatten, 9.500 m² Gipskartonplatten, 6.000 Akustik-Deckenplatten, 15 km Kabel, 8,5 km Heizungsleitungen für die Fußbodenheizung und unzählige Liter Farbe wurden in dieser Zeit verbaut, verstrichen und verlegt. Die Bauphase empfand Swen Ennullat, Bürgermeister der Stadt Königs Wusterhausen und damit Hauptverantwortlicher auf Bauherrnseite als reibungslos und angenehm. Der Neubau wurde in der Nähe des Krüpelsees, einem Binnensee im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg, an dem verschiedene Stadtteile von Königs Wusterhausen liegen, errichtet. In Anlehnung an diesen See wurde die Fassade des Modulgebäudes daher in Naturtönen wie Grün und Blau sowie Beige gestaltet. Unterschiedliche Fensteranordnungen lockern das Erscheinungsbild auf. Auch die Wandbemalungen in den Fluren des Neubaus wurden mit Seebewohnern wie Fröschen und Enten verziert und das Sinnbild somit weiterverfolgt.
Energiesparend und umweltfreundlich
Alle Gruppen- und Nebenräume sowie sonstige funktionale Bereiche sind mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Weiterhin sind die Gruppen-, Sanitär- und Küchenräume mit einer kontrollierten Be- und Entlüftungsanlage inklusive Wärmerückgewinnung geplant worden. Der Neubau ist als KfW-Effizienzhaus 55, also als Gebäude mit besonders geringem Energiebedarf, umgesetzt. Dadurch werden nicht nur Heizkosten eingespart, sondern auch die Umwelt geschont und der Wert des Gebäudes erhöht. Der Primärenergiebedarf der Kindertagesstätte in Zernsdorf liegt mit 71,13 kWh/(m² a) noch unter dem Anforderungswert. Zur Erklärung: Dieser Wert gibt an, wie viel Energie durchschnittlich für Heizen, Lüften und Warmwasserbereitung verbraucht wird. Durch die Vermeidung von Wärmeenergieverlusten über die Gebäudehülle nach außen (Transmissionswärmeverlust), erzielt der Neubau auch im Hinblick auf den baulichen Wärmeschutz im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden hervorragende Werte.
Die Nähe zum Bauherr als auch den eigentlichen Nutzern der Einrichtung war KLEUSBERG von Beginn an wichtig. So waren alle Beteiligten sowohl zur Grundsteinlegung wie auch zum Richtfest und zur Einweihung auf die Baustelle eingeladen, um gemeinsam die Meilensteine gebührend zu feiern. Dabei sorgte KLEUSBERG stets dafür, dass es den Gästen an nichts fehlte und die Kinder mit Spiel und Spaß bei Laune gehalten werden konnten.