Die tragenden Elemente der Module bilden die Boden-, Decken- bzw. Dachrahmen sowie die 4 Eckstützen. Generell gibt es somit bei einem Modulgebäude keine tragenden Innen- oder Außenwände. Sämtliche Wände können somit völlig frei angeordnet werden, da sie keinerlei statische Funktion erfüllen müssen. Auch modulübergreifende Anordnungen der raumbildenden Innenwände sind selbstverständlich möglich.
Die Bildung möglichst gleich gerasterter Einheiten erlaubt eine besonders wirtschaftliche serielle Vorfertigung. Die Zusammenstellung der Module kann längs- oder stirnseitig erfolgen. Durch das Nebeneinanderstellen der Module bilden sich i.d.R. Stützenpaare, welche beim späteren Ausbau idealerweise in den Gipskartonständerwänden verschwinden. Bei langen Modulen werden je nach statischen Anforderungen nach etwa 6 Metern Spannweite zusätzliche Mittelstützen so platziert, dass sie ebenfalls später in Innenwänden verschwinden. Bei mehrgeschossigen Bauten sind die tragenden Stützen wie bei konventioneller Bauweise auch möglichst übereinander einzuplanen.
Der Deckenaufbau eines Modulgebäudes ist im Vergleich zu anderen Bauweisen höher bemessen, was daran liegt, dass jeweils das Dach des einen und der Boden des darüber befindlichen Moduls ein sogenanntes Deckenpaket ergeben. Insbesondere bei einem Anbau in modularer Bauweise und erforderlichen Übergängen zwischen z. B. konventionellem Bestands- und Erweiterungsbau sind Höhenunterschiede innerhalb der Geschosse daher möglich, was bei der Planung von Beginn an berücksichtigt werden sollte.
Grundsätzlich wird ein KLEUSBERG Modulgebäude von außen – d. h. alle Außenwände und das Dach - lückenlos gedämmt. Bei der Fassade kommen bewährte Lösungen wie vorgehängte, hinterlüftete Ausführungen oder Wärmedämmverbundsysteme zum Einsatz. In Kombination mit Pfosten-Riegel-Konstruktionen oder auch anderen Fensterarten entsteht so maximaler Gestaltungsspielraum.
In unserem Film haben wir die wichtigsten Kernaussagen zum Modularen Bauen bzw. dem Planen in Modulbauweise noch mal versinnbildlicht.