Eine geniale Konstruktion
Die Konstruktion des Schleifmops ist ebenso einfach wie genial: Viele Schleifblättchen werden um einen Mittelpunkt radial angeordnet und dort mittels Kunstharz fixiert. Mithilfe eines Stiftes, einer integrierten Aufnahme oder eines Spanndeckels wird der Schleifmop dann auf einer Maschine befestigt, mit welcher er hochtourig gedreht wird. Der Schleifmop hat den Vorteil, dass er durch die einzelnen Schleifblättchen sehr weich und flexibel ist. Er bearbeitet die Oberfläche des Werkstücks ohne sie zu stark zu beanspruchen. Dadurch gibt es kaum Schleifriefen und das Schleifergebnis ist besonders fein.
Weiterentwicklung für jeden Gebrauch
Was als clevere Idee begann, entwickelte sich schnell zu einem der beliebtesten Klingspor Produkte. Heute gibt es den Schleifmop von Klingspor in über 200 verschiedenen Ausführungen, beispielsweise als Schleifmoprad für den Schleifbock, als Winkelschleifmop für den Winkelschleifer oder auch den Faltschleifmop zur Anwendung auf dem Geradschleifer. Auch andere Hersteller übernahmen die Klingspor Erfindung. Hier ist der allgemeinere Begriff des Lamellenschleifrads verbreitet.
Eine bahnbrechende Erfindung
Wie der Schleifmop funktioniert, beschreibt Carl Klingspor in der Zeitschrift „Der Kronenschleifer“ im Dezember 1956: „Seit Ende des Jahres 1954 bringen wir unseren Schleif-Mop auf den Markt. Dieses Schleifwerkzeug setzt sich aus vielen einzelnen Lamellen bzw. Einzelblättchen zusammen. Um diese Blättchen so zu befestigen, dass sie sich bei dem späteren Schleifvorgang nicht lösen können, haben wir langwierige Versuche unternommen. Die Blättchen werden nunmehr in Blocks zusammengefasst, wobei die Blättchen in einer Befestigungszone mittels Kunstharz oder Leimbindung befestigt sind. Diese Blocks werden dann in ein Spannfutter eingespannt und ergeben so einen runden Schleifkörper, der sich für einen vielseitigen Gebrauch auf Handmaschinen oder auch auf ortsfesten Maschinen eignet.“