Ein 3D-Koordinatenmessgerät ohne Spannvorrichtung? Das wäre ein bisschen so, als steuere man einen Porsche ohne Fahrersitz: völlig unmöglich, die richtige Position hinter dem Lenkrad einzunehmen und auch nur halbwegs sicher ans Ziel zu kommen. Geschweige denn, die teuer bezahlte Motorleistung adäquat zu nutzen.
Nicht viel anders ist es bei hochentwickelten taktilen und optischen 3D-Messmaschinen: Fehlen ihnen scheinbar periphere Funktionselemente, sind sie in letzter Konsequenz unbrauchbar und damit nutzlos. Eigentlich logisch, möchte man meinen.
Und dennoch: Vielfach bleibt in der Budgetplanung für eine neue Messmaschine oder bei Überlegungen zur Lösung einer Messherausforderung ein zentraler Aspekt zunächst unberücksichtigt. Nämlich das Spann-beziehungsweise Positioniersystem", weiß Andreas Pyka (Bild 1). Besser als der Geschäftsführer der Klostermann Ingenieurbüro und Vertriebsgesellschaft mbH kann das vermutlich kaum jemand beurteilen.
Fragen und Möglichkeiten der modularen Spanntechnik
Als Werksvertreter marktführender Hersteller von 3D-Messmaschinen und Lohnmesstechnik-Dienstleiter hat Klostermann bis lang über 800 taktile und optische Systeme bei Anwendern nahezu aller Branchen installiert. Der Firmensitz im bergischen Remscheid beheimatet neben der Lohnmesstechnik modernste Räume für messtechnische Individual-Schulungen-sowie seit Mitte 2016 das Witte Kompetenzzentrum West, Mit dem Kompetenzzentrum haben wir unseren gesamten Erfahrungsschatz aus 40 Jahren rund um die Themen Spannen, Zuführen und Positionieren gebündelt. Und mit den unserer Überzeugung nach dafür besten technischen Lösungen verbunden: denen der Witte Barskamp KG“, erklärt Andreas Pyka.
Das Kompetenzzentrum widmet sich umfassend allen Fragen und Möglichkeiten der modularen Spanntechnik sowie leistungsfähiger Positionier- und Zuführsysteme (Bild 2). Dies außerordentlich praxisbezogen. „Durch unsere Lohnmesstechnik im Hause so wie unsere Messmaschinen im Schulungszentrum haben wir die Möglichkeit, Aufspann- und Positioniersysteme sowie Zuführeinrichtungen im realen Einsatz zu zeigen. Gern auch am konkreten Anwendungsfall beziehungsweise Werkstück des Kunden“, betont Andreas Pyka.
Mit der Standorterweiterung der Klostermann GmbH wuchsen jetzt auch die Präsentationsfläche und die Anwendungsvielfalt des Kompetenzzentrums. Dass die bergischen Messtechnik Spezialisten dabei weiterhin exklusiv auf den Kooperationspartner Witte Barskamp setzen, ist für sie nur folgerichtig: „Vom ersten Tag unseres Bestehens - also seit jetzt 40 Jahren - arbeiten wir in der Lohnmesstechnik ausschließlich mit Systemen dieses Herstellers. Auch für unsere Kunden sind sie regelmäßig erste Wahl. Eigene Erfahrungswerte und beste Marktreputation gehen also eine überzeugende Verbindung ein", begründet Christian Klostermann die Wahl. Witte gilt als einer der erfahrensten und innovativsten Anbieter modularer Vorrichtungssysteme. Mit dem Baukastensystem Alufix sowie seinen vielfältig einsetzbaren Vakuum-Spannsystemen hat sich Witte weltweit nach eigenen Angaben als Marktführer etabliert.
Strategische Bedeutung zwischen Nord und Süd
Für Das 1969 gegründete norddeutsche Unternehmen hat der Stützpunkt im Bergischen im Wortsinn zentrale vertriebsstrategische Bedeutung. „Nicht jeder Anwender aus der Südhälfte der Republik kann den Besuch in unserem eigenen Showroom in Barskamp einplanen", weiß Jürgen Barth, Vertriebsdirektor und Prokurist bei Witte. „Für sie ist Remscheid mit seiner Mittellage zwischen Nord und Süd der perfekte Anlaufpunkt. Zumal sie im Witte Kompetenzzentrum West einen vollständigen Querschnitt unserer modularen Spannsysteme vorfinden. Inklusive Rastergrundplatten, Luftlagerplatten, Rüsttische etc."
Allein für den Eigenbedarf in der Lohnmessung hält Klostermann Witte-Spannsysteme im Investitionswert von über einer Viertel Million Euro vor, weiß Andreas Pyka zu ergänzen.
Nicht die materiellen Werte zählen
Für Witte zählen aber nicht nur die materiellen Werte des bergischen Kooperationspartners - also die vorgehaltene Produktvielfalt. „Entscheidende Faktoren sind für uns die enorme Beratungskompetenz und der Erfahrungsschatz von Klostermann in der Spann- und Zuführtechnik sowie Automatisierung. Wer wissen will, wie sein Bauteil am besten zum Messgerät und ideal ins Messvolumen kommt, wird hier seine zielführende Lösung finden", ist sich Barth sicher.
Durch die spezifische Situation als Lohnmess-Dienstleister - täglich konfrontiert mit immer wieder neuen Herausforderungen hat man bei Klostermann stets die Gesamtlösung im Blick. Und die besteht eben nicht nur aus der Messmaschine selbst, sondern zum mindestens ebenso großen Teil aus einer funktionierenden, genau abgestimmten Peripherie. „Messgerät und Vorrichtung sind für uns eine prinzipiell untrennbare Einheit. Mit einem Porsche ohne Sitzschicken wir definitiv keinen Anwender ins Rennen um die beste Qualität", schließt Christian Klostermann.
Klostermann GmbH 3D Messmaschinen www.klostermann.com
Bild 1.
Kooperationspartner: Jürgen Barth, Witte-Vertriebsdirektor und-Prokurist (links), und Klostermann-Geschäftsführer Andreas Pyka bei der Begehung des jetzt erweiterten Kompetenzzentrums West.
Bild 2.
Kompetenzzentrum: Anwendern werden konkrete Lösungen der modularen Spanntechnik sowie leistungsfähiger Positionier- und Zuführsysteme demonstriert. Realistisch und praxisnah auch am kundeneigenen Werkstück.