Bei der Beschaffung einer Vorbehandlungsanlage im Jahr 2003, mit der die Beschläge entfettet und mit einem Korrosionsschutz versehen werden, bevor sie in einer Pulverbeschichtungsanlage lackiert werden, war die Zielsetzung, die anfallenden Waschwässer so aufzuarbeiten, dass eine Kreislaufführung und Wiederverwendung sichergestellt ist.
Mit der Vorbehandlungsanlage werden die Glasbeschläge, die sowohl aus Stahl- als auch aus Aluminium bestehen können, in sechs Zonen vorbehandelt. Um die Zielvorgaben -geringe Betriebskosten und höchstmögliche Qualität- zu erreichen, werden die anfallenden Abwässer mit zwei unterschiedlichen Technologien behandelt: die höher verschmutzten Spülwässer sowie die hochbelasteten Aktivbäder werden mit einer Verdampferanlage Typ PROWADEST® 90 (Leistung 90l/h) aufgearbeitet. Das erzeugte Destillat ist von so hoher Qualität, dass es zum Spülen der Beschläge wieder eingesetzt werden kann. Die geringer verschmutzten Spülwässer werden mit einer VE-Kreislaufentsalzungsanlage kontinuierlich entsalzt.
Vorteil dieser Anlagentechnik ist es, dass die hervorragende Qualität der Bauteile mit einem hohen Volumenstrom sichergestellt werden kann. Die bei der Regeneration der VE-Kreislaufanlage anfallenden Spülwässer werden ebenfalls mit der vorhandenen Verdampferanlage aufgearbeitet. Verluste, die durch die Verdampfung im Gesamtsystem entstehen können, werden durch Regenwasser ergänzt. Die Konzentrate aus der Verdampferanlage, die nur ca. 2% der gesamten Spülwassermenge betragen, werden in einem Behälter gesammelt und entsorgt.
Das Gesamtanlagenkonzept, das seit März 2003 in Betrieb ist, hat die Erwartungen des Betreibers voll erfüllt. Die Betriebskosten sind Dank der eingesetzten Verdampfertechnik PROWADEST® sehr gering. Die Qualität des gereinigten Wassers ist mit einem Leitwert von deutlich < 10 µS hervorragend.
Der Umweltschutzgedanke wird durch Verwendung von Regenwasser und einer abwasserfreien Kreislaufführung realisiert.