Nun ist eine kleine Sensation eingetreten, denn laut den aktuellen Zahlen der Gleichstellungsbeauftragten der Firma ist die Lohnlücke im klassischen Sinn nicht nur verschwunden, sondern die Frauen im Unternehmen verdienen im Durchschnitt nun sogar 1,36 % mehr als ihre männlichen Kollegen.
„Das ist die geringste unbereinigte geschlechtsspezifische Lohnlücke, die wir im Unternehmen je hatten. Bei der Berechnung im letzten Jahr verdienten unsere Frauen noch 2,2 % weniger als die Männer. Es ist klar, dass dieser Wert immer schwanken wird, denn er hängt ja auch von der Verteilung der Geschlechter auf Fachkräfte und Führungspositionen ab. Unsere Richtschnur ist die Null-Marke und an der sind wir so nah wie nie.“, freut sich Geschäftsführerin Alexandra Knauer.
Der Berliner Laborgerätehersteller KNAUER, dessen High-Tech-Geräte weltweit im Einsatz sind, setzt sich seit Jahren für die Gleichstellung von Frauen und Männern ein und hat umfassende Maßnahmen ergriffen, um den Gender Pay Gap zu verringern. Dazu zählen unter anderem transparente Gehaltsstrukturen, Frauenförderprogramme und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zur Lohnungleichheit.
Der Frauenanteil in Führungspositionen liegt im Familienbetrieb bei 50 % Prozent. Dies ist für ein Technikunternehmen wie KNAUER ein hoher Wert. Oftmals entsteht ein Lohnungleichgewicht in Unternehmen dadurch, dass Frauen vorwiegend weniger gut entlohnte Tätigkeiten ausüben oder Aufgaben in Teilzeit – Männer hingegen öfter die gut dotierten Führungspositionen.
Die Gleichstellungsbeauftragte bei KNAUER, Katharina Pohl, betont: "Wir sind stolz darauf, dass wir einen der geringsten Gender Pay Gaps in Deutschland haben. Gleichzeitig wissen wir, dass es immer noch Verbesserungspotential gibt. Wir werden weiterhin daran arbeiten, für gerechte Bezahlung und Chancengleichheit von Frauen und Männern und auch Menschen unterschiedlicher Herkunft zu sorgen."
Geschäftsführerin Alexandra Knauer möchte andere Unternehmer:innen motivieren, sich der Problematik anzunehmen, denn es sei nicht nur ein gutes Gefühl als Unternehmerin, für gleiche Chancen und gerechte Verhältnisse zu sorgen, es sei auch gut für das Klima im Unternehmen und helfe auf dem umkämpften Arbeitsmarkt.
„Eine Verbesserung der Lohngerechtigkeit in Deutschland von 23 Prozent im Jahr 2006 auf 18 Prozent 2021 ist einfach zu langsam. Bei diesem Tempo braucht Deutschland noch 50 Jahre bis zu einer Angleichung. Ich rufe hiermit Verantwortliche auf, den Equal Pay Day am 07. März 2023 zum Anlass zu nehmen, die Lohnlücke des eigenen Unternehmens zukünftig zu berechnen. So habe ich vor ein paar Jahren auch begonnen.“, sagt Alexandra Knauer.
Das Datum des Equal Pay Day markiert symbolisch den allgemeinen Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. Rechnet man die aktuellen 18 Prozent in Tage um, arbeiten Frauen vom Jahresbeginn 66 Tage – also bis zum 07. März 2023 – praktisch ohne Gehalt.
Den Aktionstag für Lohngerechtigkeit hatte der Verein Business and Professional Women (BPW) Germany 2008 in Deutschland erstmalig durchgeführt.
Die sogenannte unbereinigte Lohnlücke ist leicht zu berechnen: Der durchschnittliche Bruttostundenlohn für Männer abzüglich des Bruttostundenlohns für Frauen wird ins Verhältnis zum Stundenlohn der Männer gesetzt. Dieses Verhältnis wird in Prozent angegeben.
KNAUER hat 2019 seine Lohnlücke das erste Mal 2019 bekanntgegeben. So hat sie sich entwickelt: 2019: 3,2 %; 2020: 2,6 %; 2021: 2,2 %; 2022: -1,36 %.
Das Familienunternehmen KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH entwickelt und produziert Hightech-Labormessgeräte, beispielsweise HPLC-Systeme, mit denen Analysen durchgeführt werden können oder sich z.B. Wirkstoffe reinigen lassen. Das Vertriebsnetz erstreckt sich über 70 Länder. Alexandra Knauer, die das Unternehmen gemeinsam mit Carsten Losch führt, legt großen Wert auf unternehmerische Verantwortung sowohl gegenüber den 180 Beschäftigten als auch gegenüber Umwelt und Gesellschaft. Mehr Informationen über KNAUER unter: www.knauer.net
Mehr über den Equal-Pay-Day Aktionstag unter: www.equalpayday.de