Die Wirksamkeit der mRNA-Impfstoffe gegen Corona ist auf eine Verkapselung der empfindlichen mRNA in sogenannte Lipid-Nanopartikel angewiesen. Verkapselungssysteme existierten bis Herbst 2020 weltweit nur im kleinsten Labormaßstab. KNAUER ist es in Kooperation mit zwei großen Pharmaunternehmen in kürzester Zeit gelungen, flexible Anlagen, sogenannte IJM-Skids (Impingement Jet Mixing) zu entwickeln, mit denen Lipid-Nanopartikel für mehrere Millionen Impfdosen pro Woche hergestellt werden können.
Neben Vakzinen auf mRNA-Basis arbeiten Pharmaunternehmen an auf mRNA basierenden Arzneistoffen gegen eine Vielzahl von Krankheiten, unter anderen Alzheimer, HIV, Malaria etc. Am bekanntesten darunter ist das Unternehmen BioNTech, das an einer Therapie gegen Krebs forscht. Diese Arzneistoffe müssen, um intakt die Zellen zu erreichen, in Lipid-Nanopartikel eingekapselt werden. IJM-Skids werden daher in unterschiedlichen Größenordnungen auch zukünftig für die Bekämpfung von Krankheiten weltweit benötigt.
„Ich freue mich, dass wir alle unsere Systeme für die Impfstoffproduktion erfolgreich und pünktlich liefern konnten. Es macht unser Team stolz, dass wir auf diese Weise zur Bekämpfung von COVID-19 beitragen“, sagte Lilit Avagyan, Business Development Manager bei KNAUER.
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel stattete dem Unternehmen KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH am 10. September 2021 einen Besuch ab. Alexandra Knauer, die Geschäftsführerin und Eigentümerin des Familienbetriebes mit 160 Mitarbeitenden, begrüßte zusammen mit ihrem Geschäftsführer Carsten Losch die Bundeskanzlerin. Aus einem Pressestatement von Bundeskanzlerin Merkel geht folgendes hervor (Ausschnitt):
„Ich habe dieses Unternehmen heute sehr gerne besucht, weil hier höchste Präzisionstechnik entwickelt wird, insbesondere jetzt ihr neuestes Produkt ‑ nachdem das Unternehmen sich schon viele Jahrzehnte lang entwickelt hat ‑, etwas, was dringendst gebraucht wurde bei der Entwicklung der mRNA-Impfstoffe bzw. besser gesagt für die Produktion der mRNA-Impfstoffe in großem Maßstab."
KNAUER hat für die Fertigung der LNP-Anlagen am Standort in Berlin-Zehlendorf zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen – fünfzehn werden es 2021 sein.
Die Jury des Innovationspreises Berlin Brandenburg unter Vorsitz von Prof. Oliver Günther, Ph.D., Präsident der Universität Potsdam, hat aus 168 Bewerbungen im Wettbewerb um den Innovationspreis Berlin Brandenburg die zehn besten Innovationen der Hauptstadtregion als Nominierte ausgewählt.
Die Preisverleihung mit Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger findet am 26. November 2021 statt.
Über den Innovationspreis:
Mit dem Innovationspreis würdigen die Wirtschaftsverwaltungen der beiden Länder Berlin und Brandenburg jährlich innovatives und herausragendes unternehmerisches Schaffen. Mit der Einbindung von Wirtschaftsunternehmen und weiteren Institutionen als private Partner war und ist der Preis auch ein Preis der Wirtschaft für die Wirtschaft. Seit erstmaliger Auslobung im Jahr 1984 (seit 1992 gemeinsam mit Brandenburg) gab es mehr als 165 Preisträgerinnen und Preisträger und über 4.300 Bewerbungen. Mehr unter www.innovationspreis.de
Über KNAUER:
KNAUER entwickelt und produziert Labormessgeräte seit fast 60 Jahren und setzt seinen Schwerpunkt heute auf Systeme und Komponenten für die Flüssigkeitschromatografie und Hochdruckdosieranwendungen. Ingenieurdienstleitungen nach Kundenwunsch sind ein wichtiges Standbein. Inhaberin Alexandra Knauer, die das Berliner Unternehmen gemeinsam mit Carsten Losch führt, vertritt eine nachhaltige Unternehmensentwicklung, sowohl in der Ausrichtung auf die Anwender:innen als auch hinsichtlich der Verantwortung für Mitarbeitende und die Gesellschaft. Erfahren Sie mehr über KNAUER unter www.knauer.net.