Aufbauend auf der Erfahrung von weltweit mehr als 32 Millionen ausgelieferten Scheibenbremsen für Truck und Trailer entwickeln die Ingenieure von Knorr-Bremse derzeit eine neue Bremsengeneration: Synact (zusammengesetzt aus Synergie und Aktuation). Die Mechanik ist so ausgelegt, dass das Lüftspiel zuverlässig in einem engen Toleranzband gehalten wird sowie die Innenmechanik sehr leichtgängig und optimal übersetzt ist. Der Sattel wurde leichter und trotzdem steifer und ermöglicht, dass ein Bremsmoment von 30 KN auch bei lang andauernden Bremsvorgängen gehalten werden kann.
Damit hat Knorr-Bremse die Voraussetzungen für ein sehr gutes Ansprechverhalten und eine verbesserte Regelbarkeit des Bremsmoments geschaffen. In Verbindung mit dem Ansatz, ein komplettes funktionsoptimiertes Wheelend inklusive Reibpaarung und Aktuator anzubieten, setzt Synact Maßstäbe für die Fahrzeuggenerationen der kommenden Jahre und den dort zu erwartenden Automatisierungsschritten wie etwa Platooning. Synact ist die Basis für einen kompletten Baukasten, der erlaubt, die Bremse mit unterschiedlichen Funktionen ganz nach Kundenbedarf auszustatten. Ebenso ermöglicht er Weiterentwicklungen in Richtung automatisiertes Fahren.
Kundennutzen für Betreiber und Fahrzeughersteller
Neben Vorteilen in der aktiven Sicherheit bietet Synact handfesten Kundennutzen hinsichtlich längerer Standzeit, reduziertem Gewicht sowie vereinfachter Wartung. Synact ist die neue Basisbreme für eine zukünftig weitergehende Vernetzung von Mechanik und Elektronik. Neben der Mechatronisierung bislang rein mechanischer Funktionen ist eine sensorische Zustandsüberwachung des kompletten Wheelend angedacht.
Mehr Bremsmoment, weniger Gewicht
Dank optimierten Designs von Bremssattel und Bremsträger und klugen Aufbaus der inneren Mechanik erreicht Synact eine neue Dimension im Leistungsgewicht. Das verfügbare Bremsmoment steigt um 11%, gleichzeitig sinkt das Gewicht um rund 10%. Im Verbund mit dem kompletten Wheelend - Bremse, Scheibe, Belag und Aktuatoren - ergeben sich weitere Vorteile, etwa durch die weiterentwickelte SD-Flachscheibe. Mit ihr lässt sich im Vergleich zu konventionellen Scheibenkonstruktionen nicht nur zusätzlich Gewicht einsparen. Durch ihr besonderes Design verformt sich die Scheibe bei extremen Temperaturen weniger stark, bekommt weniger Hitzerisse und sorgt für eine gleichmäßigere Ausnutzung der Reibmasse der Beläge und damit einen optimierten Verschleiß, was zur weiteren Verbesserung der Standzeit beiträgt.