Im Fall der KOMET KomTronic® U-Achssysteme entsteht 'Grips' im Regelkreis der Maschinensteuerung. Ein kompakter Plandrehkopf mit Einfachschieber wird mittels Servomotor und Gewindespindel angetrieben. Die Energie zur Versorgung der Elektronik und des Antriebs erhält das U-Achssystem berührungslos induktiv. Auch die Daten werden induktiv ausgetauscht. So sind die KOMET KomTronic® U-Achssyseme automatisch einwechselbare und frei programmierbare NC-Achsen, mit dynamisch während der Bearbeitung einstellbarer Schneide.
Maschinenwechsel reduziert
Bei KraussMaffei definiert man 'Grips' im Zusammenhang mit den U-Achssystemen von KOMET® über intelligente Bauteilbearbeitung bei der Herstellung von Komponenten für Maschinen der Spritzgieß-, Extrusions- und Reaktionstechnik. Nach herkömmlicher Methode wurden komplexe Bauteile, wie etwa Adapter für Doppelschnecken-Extruder, mehrfach wechselweise in Dreh- und Fräsmaschinen bearbeitet. So genannte Brillenbohrungen deren Zentren außermittig liegen, machten die konventionelle Drehbearbeitung anspruchsvoll und ließen auf Grund der entstehenden Unwucht nur moderate Schnittgeschwindigkeiten zu.
Mit der automatisch einwechselbaren KOMET KomTronic® U-Achse im Bearbeitungszentrum können die mehrfachen Maschinenwechsel auf zwei reduziert werden. Heute wird der Außendurchmesser in einer Drehmaschine vorbereitet und dann das Bauteil in ein Bearbeitungszentrum genommen, wo die komplette Fertigbearbeitung in einer Aufspannung stattfindet. So wird Grips in der Werkzeugtechnik messbar durch reduzierte Rüstzeiten, weil das Umspannen entfällt und durch kürzere Durchlaufzeiten, die gleichzeitig niedrigere Bestände zur Folge haben. Dass sich zudem noch die Hauptzeiten etwas verkürzen, resultiert aus den höheren Schnittgeschwindigkeiten am stehend im Bearbeitungszentrum gespannten Werkstück. Ebenfalls messbar ist die verbesserte Qualität, weil die früher mit dem häufigen Umspannen zwangsläufig einhergegangenen Toleranzen entfallen.