Eine eigentümliche Behauptung der jungen Frau - betreut sie doch gleich mehrere, und seit langer Zeit unbesetzte medizinische Schlüsselvakanzen im öffentlichen Dienst. Ihre eigenwillige persönliche Entscheidung hat weitreichende Konsequenzen für die medizinischen Fachabteilungen der ausschreibenden BG-Kliniken.
Leerlaufende Stellenanzeigen
Denn die Stellen der BG-Kliniken sind schon längerfristig unbesetzt und bereits mehrfach durch öffentliche Anzeigen, geschaltet von der besagten Personalrekrutierung, in Fachblättern aufgetaucht. Das Ergebnis? Keine oder nicht passende Bewerbungen.
Die Konsequenzen dieser Entscheidung des „HR-Businesspartners“ - eine Unterstützung durch einen Headhunter abzulehnen - müssen ja auch „nur“ die Anderen (Ärzte) durch Mehrarbeit tragen bzw. die öffentlichen Kassen, aus denen Gelder für mehrfache leerlaufende Stellenanzeigenschaltungen der Kliniken genommen werden.
Teure Anzeigen versus professionelle Headhunter
Doch warum fällt es dem Personalwesen so leicht, mehrfache teure Anzeigenschaltungen zu beauftragen, aber bezahlte und professionelle Headhunting-Arbeit abzulehnen?
Ein Missverständnis, entstanden durch den Anglizismen-Wildwuchs im Personalwesen: Was früher Anzeigenverwaltung hieß, wird heute Personalrekrutierung genannt und aus Anzeigengestaltung wurde Personalmarketing.
Doch der Charakter der Arbeit einer internen Personalrekrutierung und eines eigenen Personalmarketing unterscheidet sich in einem wesentlichen Faktor in der Leistungserbringung: Headhunter sprechen nach intensivem Profiling aktiv gesuchte Fachkräfte und Führungskräfte an, werben sie durch 1:1-Direktansprache ein und vermitteln bei den Verhandlungen hinsichtlich einer Anstellung. Eine Arbeitsweise, die in einem internen Personalmarketing des öffentlichen Dienstes so gar nicht erlaubt ist.
1:1-Kommunikation in der Zielgruppe
Aber gerade die fokussierte und permanente 1:1-Kommunikation mit der gesuchten Zielgruppe/ Zielperson ist ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Besetzung von Schlüsselvakanzen durch Headhunter.
Sie positionieren die Kunden als attraktiven Stellenanbieter im Umfeld der Marktpartner und auf dem Wettbewerb und sprechen das relevante Business-Umfeld an. Bei der Suche nach Stationsärzten, Oberärzten bzw. Chefärzten wird es auch so sein, dass man das Einweiser- bzw. Zuweiser-Umfeld des Klinikums mit anspricht.
Headhunting ist nicht teurer
Dabei sind die Auftragskosten an einen Headhunter bis zu einer Stellenbesetzung gerade einmal so hoch wie eine einfache Anzeigenschaltung in den Fachmedien. Denn der Personalberater leistet für seine marktüblichen Basiskosten nicht nur die Direktansprache möglicher wechselwilliger Kandidatinnen, sondern übernimmt das Publikationsmanagement, gleicht das Anforderungsprofil mit der Stelle ab, checkt mit den Interessierten die Erwartungen ab, koordiniert Bewerbungsgespräche und übernimmt das Absagemanagement.