Jetzt, wo der Sommer vor der Türe steht, beginnt auch wieder die Zeit jener Insekten, die den Menschen das Leben schwer machen. Der Stich einer Gelse mag zwar jucken, ist aber harmlos im Vergleich zu dem, was Stubenfliegen durch die Übertragung von Krankheitserregern auf Lebensmittel auslösen können: Weil die schwarzen Fliegen eine Vorliebe für menschliche und tierische Körperausscheidungen haben, verbreiten sie Infektionskrankheiten wie Ruhr, Typhus, Cholera, Salmonellosen, Kinderlähmung oder Maul- und Klauenseuche.
Das tun sie nicht in böser Absicht, die Übertragung passiert aber trotzdem durch ihre Fressgewohnheiten und Ausscheidungen: Fliegen saugen an sämtlichen nahrhaften Flüssigkeiten, aber auch an festen, wasserlöslichen Stoffen. Da sie feste Nahrung nicht zu sich nehmen können, vermengen sie diese mit Körpersäften und zerstampfen dieses Gemisch mit den Beinen. Dieser Brei wird dann von der Fliege aufgesaugt, während ein Teil auf der Oberfläche zurück bleibt. Auch durch ihre Ausscheidungen, die sie überall verteilen, werden die Infektionsträger verbreitet.
Fliegen in der Wohnung sind lästig, findet man sie aber in Großküchen von Kindergärten, Schulen, Altenheime oder Spitälern, ist höchste Vorsicht geboten: Denn dort können sie ernsthafte Krankheiten übertragen und das Leben von Menschen gefährden.
Um in Großküchen die in zeitgemäßen Hygienekonzepten geforderten Standards zu erreichen, reicht das Aufhängen von klassischen Fliegenfängern aus klebrigen Pappstreifen schon lange nicht mehr - heute üblich ist eine Kombination folgener Maßnahmen:
- Fliegengitter vor den Fenstern
- Insektenspray, der in Wegschleusen automatisch in der Luft verteilt wird
- UV-Lichtfallengeräte mit Klebefolie, die während der Nacht betrieben werden
- Hygiene und laufende Desinfektion jener Stellen, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen können
Für Insektensprays hat sich die Verwendung von Pyretrum, einem natürlichen Wirkstoff gewonnen aus verschiedenen Chrysanthemenarten (z.B. Margeriten) bewährt, weil er für Menschen und Tiere ungefährlich ist. Eingesetzt in einem batteriebetriebenen Druckzerstäuber wie dem AirControl Sprühgerät, wird Pyretrum in einstellbaren Intervallen gleichmäßig in der Luft zerstäubt und wehrt so Fliegen ebenso wirksam ab wie Mücken und Gelsen.
UV-Lichtfallengeräte gibt es in mehreren Ausführungen, Klebefoliengeräte bieten gegenüber Stromgittergeräten den Vorteil, dass die Insekten durch den Stromstoß nicht zerplatzen. Weiters wird eine Auszählung der gefangenen Insekten durch ein auf der Folie aufgedrucktes Raster im Rahmen des Monitorings nach HACCP erleichtert.
Es ist letztlich nicht so schwer, die Küche fliegenfrei zu halten. Kombiniert mit einem HACCP-konformen Reinigungs- und Desinfektionsplan können Betreiber von Großküchen die Gefahren der Übertragung von Infektionskrankheiten minimieren und die Vorschriften des Lebensmittelhygienegesetzes erfüllen.