Um dies dauerhaft zu gewährleisten, entschloss sich die Spedition, die 2021 erworbene Halle komplett zu sanieren – mit dem Fokus auf dem Boden. Geschäftsführer Eugen Becker erklärt: „Gerade beim Boden bestand dringender Handlungsbedarf, denn er zeigte nach jahrzehntelangem Gebrauch deutliche Abnutzungserscheinungen wie etwa Risse. Auf so einem Grund ist es kaum möglich, hochwertige und dabei zum Teil sehr empfindliche Güter sicher mit einem Gabelstapler zu bewegen. Nur eine kleine Unebenheit, die die Gabel zum Schwingen bringt, und schon kann ein Schaltkasten im Wert von mehreren 100.000 Euro umstürzen und Schaden nehmen.“
Möglichst staubfreie Atmosphäre für den Gesundheitsschutz
Außerdem wollten die Logistikprofis sicherstellen, dass eine besonders ebene und glatte Oberfläche auch den Verschleiß an den Rädern der Stapler minimiert. Hierbei geht es der Firmenleitung weniger um die Kosten als um die Gesundheit der Beschäftigten, denn der Abrieb legt sich schnell als schädlicher Staub auf die Atemwege. Eugen Becker kennt dies aus eigener Erfahrung nur zu gut, da er selbst noch häufig einen der fünf Stapler zum Verladen bedient und es zu schätzen weiß, am Ende eines langen Arbeitstages noch unbelastet durchatmen zu können.
Ein weiterer Pluspunkt einer möglichst staubfreien Atmosphäre ist, dass die hier (zwischen-)gelagerten Waren keine Schmutzschicht ansetzen. Die Spedition legt größten Wert darauf, dass die Pakete den Empfänger in ausgezeichnetem Zustand erreichen. Zumal zu den Adressaten auch Betriebe aus der Hightech- und Lebensmittelbranche gehören, haben gesicherte Hygienestandards eine hohe Priorität bei Becker & Lietke.
Magnesitestrich in konstanter Qualität
Ein für die Spedition tätiger Dienstleister aus der Anlagenelektronik empfahl, bezüglich der Bodensanierung die Firma Niewielith Bodensysteme aus dem münsterländischen Laer anzusprechen. Der Handwerksbetrieb wurde 2003 gegründet und ist auf den Neubau und die Sanierung von Industrieböden spezialisiert.
Geschäftsführer Christian Stellwag kennt sich daher mit den Anforderungen bestens aus: „Unsere Kunden benötigen in der Regel einen hochbelastbaren Industrieboden, der sich in kürzester Zeit herstellen und nutzen lässt, um Betriebsunterbrechungen so weit wie möglich zu vermeiden. Deshalb setzen wir von Anfang an immer wieder auf Magnesitestrich von Korodur. Dieser Boden ist höchst abriebfest und widerstandsfähig gegen verschiedenste Chemikalien. Zudem ist er auf Wunsch bis zur Ebenheitsanforderung nach der DIN15185 für Lagersysteme mit leitliniengeführten Flurförderzeugen verlegbar.“
Die Firma Niewielith Bodensysteme verlegt pro Jahr einige Tausend Quadratmeter Magnesitestrich. Somit ist neben der Qualität des auch als Steinholz bekannten Estrichs (aufgrund des Zuschlags von Holzspänen) die zuverlässige Produktion des Materials ein wichtiges Thema.
Exklusive Niewielith-Rezeptur bei Korodur punktgenau gemischt
„Wir haben für unsere Anwendungsanforderungen eine eigene Rezeptur entwickelt und lassen den Magnesitestrich beim Hersteller Korodur in Bochum-Wattenscheid exklusiv für uns mischen. So ist gewährleistet, dass jeder 25-kg-Sack genau gleich gemischt ist und der Boden exakt die geforderten Produkteigenschaften aufweist. Die Produktion funktioniert tadellos, und die hohe Beständigkeit dieser Industrieböden spricht für sich“, ergänzt Christian Stellwag. Daher verlässt sich der Handwerksbetrieb voll und ganz auf die Qualität und Lieferfähigkeit von Korodur – und das bereits seit rund zwei Jahrzehnten.
Der Magnesitestrich bzw. Verbundestrich von Niewielith Bodensysteme weist mit mehr als 50 N/mm2 eine sehr hohe Druckfestigkeit gemäß DIN EN 13892 auf, und dies bei einer gleichzeitigen SH/Härte von 150 N/mm² gem. DIN EN 13892. Hervorragend sind auch die Ergebnisse des Brandschutzgutachtens (DIN EN 13501-1): Der Boden erfüllt alle Anforderungen an die höchste Brandschutzklasse A1.
Komplettsanierung des Hallenbodens in zwei Abschnitten
Diese technischen Eigenschaften sowie das klare Sanierungskonzept von Niewielith Bodensysteme überzeugten die Spedition Becker & Lietke gleich beim ersten Ortstermin, bei dem Christian Stellwag den Kosten-, Maßnahmen- und Zeitplan bereits sehr anschaulich skizzieren konnte, wie Eugen Becker bestätigt: „Die Idee, die Sanierung in zwei Abschnitte zu unterteilen, um so den Betrieb die ganze Zeit über aufrecht erhalten zu können, kam uns natürlich sehr entgegen. Schon der erste Teil mit der Sanierung von ca. 1.050 m2 im März 2022 zeigte, dass das Konzept aufgeht. Auch der zweite
Abschnitt mit rund 2.000 m2 im August verlief reibungslos. Im Nu konnten wir die neuen Flächen komplett nutzen. Das hatte ich so gar nicht erwartet. Beeindruckt hat uns auch selbst die hohe Festigkeit im Kantenbereich.“
Ein enormer Vorteil beim Verbundestrich: Nach nur 24 Stunden ist der Magensitestrich bereits begehbar, und nach lediglich 24 weiteren Stunden kann die Fläche bereits komplett durch Flurförderfahrzeuge genutzt werden.
Neben den für den Eigenbedarf bestimmten und den vermieteten Flächen will Becker & Liekte einen weiteren Teil des Areals vermarkten und beispielsweise Lagerung und Kommissionierungen für die Auftraggeber übernehmen. Um auf alle Anforderungen der Kunden aus der Metall- oder Chemieindustrie ebenso wie aus der Elektronik- und der Lebensmittelbranche oder dem Maschinenbau etc. vorbereitet zu sein, gelten hohe Maßstäbe für die Haltbarkeit der Böden. So kann beispielsweise bei der Lagerung oder Installation einer Maschine eine sehr starke Punktbelastung auftreten. Auch können seitens der Mieter größere Stapler zum Einsatz kommen, die deutlich mehr an Last aufnehmen als die drei Elektro- sowie die beiden Gas- und Dieselstapler des Spediteurs. Dies war bei der Erneuerung des gesamten Hallenbodens zu berücksichtigen.
Gießen statt pumpen – für ein exaktes Mischungsverhältnis auf jedem Quadratmeter
Normalerweise besteht der erste Schritt der Sanierungsmaßnahmen bei der Firma Niewielith Bodensysteme in dem Entfernen des bestehenden Bodens. Dies war bei Becker & Lietke aufgrund der Gegebenheiten bis auf das Schließen von Schächten und wenigen Ausbrüchen durch den Auftraggeber selbst nicht erforderlich. So konnte der Altboden gleich mit einer Kugelstrahlbehandlung und dem anschließenden Auftragen der Haftbrücke vorbereitet werden. Vor Ort wurde der als Sackware angelieferte Magnesitestrich in einem Zyklonmischer aufbereitet, auf die vorbehandelte Fläche gegossen und sofort verteilt.
Die Firma Niewielith setzt hier generell und ganz bewusst auf das Gießen und nicht auf das Pumpen des Materials, erläutert Stellwag: „Auf diese Weise stellen wir eine gleichmäßige Verteilung aller Stoffe wie insbesondere der Zuschläge sicher.“
Der für Becker & Lietke erstellte Magnesitestrich ist in der Farbe „Standard-Grau“ ausgeführt. Je nach Zugabe von Farbpigmenten – wie zum Beispiel Eisenoxid für einen dezenten oder satten Rotton – lässt sich der Boden nach Kundenvorgaben auf natürliche Art und Weise einfärben.
Überhaupt ist die Herkunft aller für den Magnesitestrich benötigten Stoffe ein wichtiges Argument – gerade für die Spedition. Eugen Becker sagt: „Keine Chemikalien, sondern nur natürliche Grundstoffe: Auch dies ist hinsichtlich der Mitarbeitergesundheit für uns ein wesentlicher Faktor. Wir wollen, dass unsere Beschäftigten bei uns immer mit einem guten Gefühl und höchster Sicherheit arbeiten können.“
Weitere Infos: www.korodur.de; www.niewielith.de; www.becker-lietke.de