Die Zukunft der erneuerbaren Energien und natürlich des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) im Speziellen war das zentrale Thema der von Ulrich Walter moderierten Podiumsdiskussion in den Stuttgarter Wagenhallen. Vor allem im Hinblick auf die bevorstehenden Landtagswahlen in Baden-Württemberg am 27. März 2011 sollten die energiepolitischen Standpunkte von den jeweiligen Parteivertretern in dieser Diskussionsrunde klar dargelegt werden.
Krannich Solar hatte dazu die energiepolitischen Sprecher der Landtagsparteien eingeladen: Paul Nemeth MdL, CDU, Thomas Knapp, MdL, SPD, und Franz Untersteller, MdL, B90/ Die Grünen waren für ihre Partei auf dem Podium, die FDP/DVP schickte keinen Vertreter. Carl-A. Fechner, Regisseur und Produzent des Kinofilmes "Die 4. Revolution", Dr. Axel Berg, Vorsitzender der Eurosolar-Sektion Deutschland, sowie Kurt Krannich, Geschäftsführer der Krannich Solar GmbH & Co. KG ergänzten die Diskussionsrunde.
Über zweihundert Besucher folgten der angeregten Diskussion über die Themen Erneuerbare Energien und Ausbau der Photovoltaik. Diese wurde sowohl im Hinblick auf deren Zukunft in Baden-Württemberg als auch deren globale Bedeutung innerhalb der EU und für die gesamte Weltbevölkerung geführt.
Die energiepolitischen Zielsetzungen der jeweiligen Parteivertreter klaffen zwischen CDU auf der einen Seite sowie SPD und Bündnis 90/ Die Grünen auf der anderen Seite weit auseinander. Paul Nemeth von der CDU fiel als alleinigem Vertreter der Regierungsparteien die Aufgabe zu, die jüngsten energiepolitischen Entscheidungen der Regierung zu begründen: die AKW Laufzeitverlängerung, die erneute Kappung des EEG in 2011 und die damit verbundenen hohen Gewinne der Energieversorger und die dennoch gestiegenen Stromkosten für Privathaushalte.
Während die CDU einen bis 2050 sehr langfristig anberaumten Energieversorgungsplan aus Mischerzeugung Kernkraft/ Erneuerbaren Energien/ Fossilen Brennstoffen für unumgänglich hält, plädieren SPD und Grüne für ein schnelleres Handeln ohne Zeitverlust. Das heißt Ausbau des öffentlichen Netzes für die zuverlässige Einspeisung des dezentral erzeugten Stromes, sowie weitere Förderung des durch die erneuerbaren Energien entstanden Wirtschafts- und Arbeitsmotors.
Die Diskussionsbeiträge der nicht parteimäßig aufgestellten Gäste, Filmemacher Carl-A. Fechner und Eurosolar Vorsitzender Dr. Axel Berg, gehen über wirtschaftliche und EU-politische Argumente hinaus. Berg und Fechner appellieren, die ethischen, humanitären und Eine Welt verträglichen Argumente höher zu bewerten. Diese fordern ganz klar eine schnellere Entwicklung für das erklärte gemeinsame Ziel "100% Erneuerbare".
In der anschließenden offenen Diskussionsrunde hatten die Besucher die Gelegenheit, gezielt ihre Fragen an die Teilnehmer der Podiumsdiskussion zu richten.