Die von Prof. Dr. Michael Guckert und Prof. Dr. Maria Rumpf betreute Diplomarbeit verdient um so größeres Interesse, als sie ein hoch aktuelles Thema kompetent behandelt, so führte Dr. Gerd Wintermeyer, Mitglied des Vorstands der inconso AG, in seiner Laudatio aus. Das zunehmende ökonomische Interesse der Dienstleister an der Optimierung von Transportprozessen trifft sich mit der aktuellen ökologisch motivierten Debatte um die "Grüne Logistik": Eine verbesserte Auslastung der Fahrzeuge bedeutet eine geringere Anzahl Fahrten und damit eine Reduktion des CO2-Ausstoßes pro Frachteinheit. Große Hoffnung setzt die Branche dabei seit einiger Zeit auf die Nutzung elektronischer Transportmarktplätze auf denen Frachten und Transportkapazitäten gehandelt werden.
Kolb untersuchte auf Grundlage einer umfangreichen Literaturrecherche und einer Reihe von Einzelinterviews die mögliche Angebotspalette derartiger Internetportale (mit dem Schwerpunkt Straßentransport) und prüfte, ob es noch Marktlücken gebe, die von neuen Anbietern besetzt werden könnten. Sein Befund, dass die verschie-denen Angebote bereits umfassend am Markt vertreten sind, deutet darauf hin, dass die Branche die bestehenden technischen Möglichkeiten des Internets bereits breit und intensiv nutzt.
Dies korrespondiert mit den Erfahrungen der inconso AG, die auf dem Gebiet von Lösungen für das Transportmanagement bereits intensiv tätig ist. Der führende Anbieter von IT- und Beratungs-Lösungen für die Logistik in Deutschland bietet eigene und SAP-basierte Transportmanagementsysteme an und verzeichnet eine deutlich anziehende Nachfrage nach geeigneten Lösungen, die die Unternehmen bei der unternehmensinternen und unternehmensübergreifenden Optimierung von Frachten und Transporten effizient unterstützen.
Die Auszeichnung geht aus der seit einem Jahr bestehenden Kooperation zwischen der inconso AG und der Fachhochschule Gießen-Friedberg hervor. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit leistet das Unternehmen Beiträge zur praxisorientierten Ausbildung der Wirtschaftsinformatiker und vergibt im Rahmen der im Studium vorgesehenen Projektphasen Projekte an die FH. Sie engagiert sich damit für eine praxisbezogene Ausbildung der angehenden Wirtschaftsinformatiker, intensiviert den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis und setzt sich dafür ein, den Nachwuchs für das spannende und lohnende Feld der Logistiklösungen zu ge-winnen.
Die Fachhochschule sieht die Praxisnähe und die engen Kontakte zu Firmen als einen großen Vorteil aus Sicht der Studierenden. Durch den Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik, der in Zusammenarbeit mit der FH Frankfurt und dem Fachbereich MNI aus Gießen angeboten wird, ist eine Kompetenzbündelung entstanden, die Friedberg zu dem Zentrum für Wirtschaftsinformatik in Mittelhessen gemacht hat.
Weitere Preise vergaben die Unternehmen Opitz Consulting und die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.