Das neue Logistikzentrum erhält fünf Ebenen über einer Gesamtgrundfläche von 165 x 55 Metern zzgl. einer Fläche von ca. 50 x 45 Metern in dem Verbindungsgebäude. Kernstück ist das erste vollautomatische Hochregallager mit Hängesystem für Textilien in Kontinentaleuropa. Bisher wird nur in Großbritannien ein vergleichbares Lager betrieben. Im "größten Kleiderschrank Deutschlands" werden zudem unter anderem ein automatisches Kartonlager für Liegendware und eine groß dimensionierte Kommissionierzone eingerichtet. Die logistischen Abläufe werden mit einer Kombination aus SAP EWM und inconso Add-ons verwaltet und gesteuert.
Schon jetzt beliefert BONITA mehr als 888 eigene BONITA und 69 eigene NIC Filialen in Deutschland und einigen Nachbarländern (Stand Januar 2009). Die Ausweitung des Netzes um rund 150 Filialen pro Jahr, die geplante Einbeziehung weiterer Länder in Europa und die Erweiterung des Markenportfolios erfordern eine Erweiterung der Ressourcen in der Logistik und den Übergang auf ein wachstumsfähiges Anwendungssystem über alle Bereiche der Lieferkette.
BONITA hat sich vor diesem Hintergrund entschlossen, ihre betriebswirtschaftlichen Anwendungen jetzt weitestgehend mit SAP Retail abzubilden und für die Abwicklung der Prozesse im neuen Verteilzentrum das SAP EWM einzusetzen.
Die inconso AG wird die Lagerverwaltung um ein hoch performantes Materialflusssystem (MFS) auf einem eigenen Server ergänzen. Dabei handelt es sich um eine durchgängige SAP Lösung unter Verwendung von inconso Add-ons, einer vollständig in SAP Technologie entwickelten Komponentenbox, und inconsoS/LINE als universell einsetzbarer Kommunikationssoftware. Damit gewährleistet der führende Anbieter von Consulting- und Softwarelösungen für die Logistik in Deutschland eine durchgängige Abwicklung innerhalb eines Standardsoftwaresystems vom Auftrag bis zur SPS.
Immerhin ist bei BONITA ein bemerkenswertes Mengengerüst zu bewältigen. Zum Beispiel wird die Hängewarentechnik bis zu 15.000 Einzelteile pro Stunde bewegen, der Durchsatz ist auf bis zu 10.000 Kartons mit 400.000 Artikeln pro Tag ausgelegt, in den Kommissionierbereichen werden hierzu Pick-by-Light und Put-to-Light Anlagen betrieben. Die Lösung umfasst unter anderem auch eine Retourenabwicklung, eine leistungsfähige Zollabwicklung, sowie spezielle Abläufe für das Saisongeschäft oder für die Versorgung von Neueröffnungs- und Umbaufilialen.
Ausschlaggebend für die Auftragserteilung waren unter anderem die breite Erfahrung der inconso AG aus einer Vielzahl vergleichbarer, erfolgreich umgesetzter Projekte mit der Steuerung sehr komplexer Fördertechnikanlagen unter SAP, der Einsatz des Simulationssystems inconsoSIM für eine hoch effiziente Vorbereitung der Einführungsphase sowie die Tatsache, dass mit der geplanten Zusammenarbeit auch die BONITA-Mitarbeiter in die Lage versetzt werden, das Logistiksystem künftig selbst anzupassen und weiter zu entwickeln.