binder ist einer der Marktführer im Bereich Rundsteckverbinder für die Industrie- und Automatisierungstechnik. Die binder Gruppe beschäftigt weltweit 1.800 Mitarbeiter an 18 Standorten. Am Hauptsitz in Neckarsulm entsteht in zwei Bauphasen ein zukunftsweisendes Werk mit Produktion, Logistik, Büros und Sozialräumen. Zum Ende des ersten Bauabschnitts konnte die Produktion und der neue Logistikbereich mit Hochregallager für Paletten und Kleinteilelager für Paletten sowie umfangreicher Fördertechnik planmäßig in Betrieb genommen werden.
Das neue Zentrallager für Paletten und Kleinteile vereint die vormals baulich und räumlich getrennten Versand- und Teileläger und wird direkt an die in der nächsten Bauphase schrittweise ebenfalls zusammengeführten bisherigen drei Werke angebunden. „Durch die Konzentration der Läger und Warenströme wird die Komplexität der Supply Chain am Standort signifikant reduziert“, so Dirk Hejnal, CEO beim Körber-Geschäftsfeld Supply Chain. „In Kombination mit dem Konzept einer mitwachsenden Anlagentechnik ist dadurch künftig ein Höchstmaß an Flexibiltät gegeben.“
Als Generalunternehmer realisierte Körber im Schulterschluss mit dem Generalplaner TKS Unternehmensberatung und Industrieplanung aus Esslingen ein hochmodernes Logistikzentrum. Dieses besteht aus einem automatischen Palettenlager (APL) mit doppeltiefer Lagerung und einer Kapazität von rund 1.500 Stellplätzen sowie einem 4-fach tiefem Shuttlelager für Behälter mit rund 45.000 Behälterplätzen in drei Gassen und 58 Ebenen. Die Ein- und Auslagerung der Paletten im APL erfolgt über ein vollautomatisches Regalbediengerät und einer Leistung von 35 Doppelspielen pro Stunde. Im Shuttlelager kommen pro Gasse vier besonders dynamische Shuttlefahrzeuge zum Einsatz, die eine Leistung von 450 Doppelspielen pro Stunde erbringen - eine Verdreifachung der Kapazität.
Zusätzlich implementierte Körber auch die komplette und durchgängige Logistik-IT auf Basis von SAP EWM (Extended Warehouse Management) und SAP EWM/MFS (Materialflusssystem) auf SAPs aktuellster technischer Plattform SAP S4/HANA. In SAP EWM sind die Prozesse in den Bereichen Wareneingang, Produktionsver- und -Einlagerung sowie Kommissionierung und Versand abgebildet. SAP EWM/MFS steuert den Materialfluss in den automatischen Lagerbereichen.
„Über die Zahl der Shuttlefahrzeuge kann die Leistung der Anlage mit dem perspektivisch weiter zunehmenden Bedarf wachsen“, so Andreas Ebert, CEO Automation, Körber-Geschäftsfeld Supply Chain, zu dem Konzept des Shuttlelagers. Die Optimierung innerhalb des Shuttlelagers erfolgt über individualisierte Prozess-Management-Systeme von Körber und ist in das übergeordnete SAP EWM/MFS integriert. Neben der funktionalen Abdeckung der vielfältigen Prozesse legte binder sehr großen Wert auf eine intuitive Benutzeroberfläche. Körber nutze hierfür mit SAP UI5 die modernste Technologie der SAP. Das Ergebnis ist ein einziges, einfach zu handhabendes, schlankes Logistiksystem mit höchstmöglichem Durchsatz und Kapazität.
Mit seinem hohen Automatisierungsgrad stellt das neue Zentrallager einen Meilenstein in der Intralogistik der binder Gruppe dar. Umso wichtiger war es, die Leistungsfähigkeit der Anlage und die Abläufe im Lager bereits im Vorfeld exakt abbilden und prüfen zu können. So wurden sämtliche Prozesse mehrfach in Simulationen von Körber durchgespielt.
„Für uns als ebenso innovatives wie traditionelles und von Werten geprägtes Familienunternehmen ist unsere neue Firmenzentrale ein klares Bekenntnis zur Weiterentwicklung unserer Region. Durch die Zusammenarbeit mit Körber ist es gelungen technologisch ein Zeichen zu setzen“, so Markus Binder, Geschäftsführender Gesellschafter der binder Gruppe.
Über binder
Die Franz Binder GmbH & Co. Elektrische Bauelemente KG ist einer der Marktführer im Bereich Rundsteckverbinder für die Automatisierungstechnik und ein traditionelles, von Werten geprägtes, inhabergeführtes Familienunternehmen. Weltweit beschäftigt binder 1.800 Mitarbeiter, 1.000 davon in der Firmenzentrale in Neckarsulm. Zur binder Gruppe zählen die binder Headquarters, 16 Verbundunternehmen, zwei Systemdienstleister sowie ein Innovations- und Technologiezentrum.