Wesentlich verbesserte Wärmeübertragung
Die Neuheit eines Plattenwärmetauschers betrifft die Reinigungsmaschinen mit mehreren Laugenbädern. Das neue System besteht aus einem Primär- und einem Sekundärplattenapparat. Im Primärapparat wird über den zur Verfügung stehenden Dampf oder ein anderes geeignetes Medium ein Laugebad beheizt. Dieses primär beheizte Laugebad hat üblicherweise das höchste Temperaturniveau der Anlage. Mit dieser heißen Flüssigkeit werden durch Plattenwärmetauscher auch falls notwendig weitere Behandlungszonen beheizt. Das primär beheizte Bad muss nicht zwangsläufig dem ersten Laugebad zugeordnet sein. Es kann durchaus vorkommen, dass die erste Laugebehandlungszone mit 65 °C gefahren wird und das zweite Laugebad eine Betriebstemperatur von 80 °C aufweist. Mit dieser Konstellation werden die Primär- und Sekundärkreisläufe einfach umgedreht.
Die eingesetzten Plattenwärmetauscher zeichnen sich durch einen bis zu fünfmal besseren Wärmeübertragungswert gegenüber den üblicherweise verwendeten Gegenstromappa-raten aus.
5 - 30 Prozent geringere Brennstoffkosten
Außer der hervorragenden Heizleistung hat dieses System einen weiteren thermodynamischen Vorteil: Systembedingt entsteht keine Nachverdampfung. Das bedeutet, dass die gesamte vorhandene Verdampfungsenthalpie dem System zur
Verfügung steht. Aber auch die im Kondensat steckende Wasserwärme wird annähernd zu 100 Prozent genutzt. Diesen Zustand bezeichnet man als "unterkühltes" Kondensat. Dieser hohe Ausnutzungsgrad der eingespeisten Wärmeenergie spart den Betreibern etwa 5 - 30 Prozent Brennstoffkosten jährlich ein.
Das Heizungssystem hat aber auch in punkto Betriebssicherheit einiges zu bieten. Bei den konventionell betriebenen Anlagen hat die primärseitige Temperaturregelung den gravierenden Nachteil von kondensatseitigen Dampfschlägen oder einem enormen Nachverdampfungsanteil. Die Regelung des Energiebedarfs wird jetzt auf der "Kondensatseite" des Systems durchgeführt. Das Schlüsselwort dafür ist die so genannte Kondensatanstauunterkühlung. Dadurch können die nachfolgenden Rohrleitungen und Armaturen als "Wasserleitungssystem" ausgelegt und gebaut werden, was die investiven Anlagenkosten deutlich senkt.