Bei einer typischen Anlagengröße von 60.000 Flaschen/Stunde wird pro Flasche etwa 1 g Schmutz (ohne Etiketten) eingetragen. Pro Stunde sind das 60 kg, was sich bei einer wöchentlichen durchgängigen Laufzeit von 150 Stunden auf 9 t aufsummiert hat. Vor einer Neuentwicklung stellte sich bei Krones die Frage, wie man einem solchen Konglomerat von Sand, Getränkeresten, Kronenkorken, Zigarettenkippen, Scherben und Ausstattungsteilen am besten begegnet. Der Einsatz mechanischer Systeme wie Siebbandaustragungen oder umlaufende Scherbenkratzer ist störanfällig. Die Reinigung und Wartung dieser Austragungsanlagen gestaltet sich aufgrund ihrer Einbausituation entsprechend schwierig.
Hydraulische Lösung
Deshalb wurde dieses Problem hydraulisch gelöst. Eine Propellerpumpe mit einer Umwälzmenge von etwa 500 m³/h sorgt für eine Strömung quer durch die Maschine. Die Umwälzmenge wird von der gefilterten Seite eines kleinen Etikettenabscheiders entnommen, durch ein Rohr über die Maschinenbreite gepumpt und wieder in die Maschine eingeströmt. Diese Strömungsenergie ist ausreichend, um alle Schmutz- und Ausstattungsreste durch den Vorweichenkanal in den Siebkasten zu befördern.
Im besonders geformten unteren Teil des Siebkastens setzen sich die schwereren Teile wie Glas oder Sand aufgrund ihrer Schwerkraft ab. Die leichteren Stoffe wie Etikettenpapier werden an der Oberfläche mitgerissen und über den Siebbandaustrag aus der Maschine befördert. Der Scherbenbunker hat Anschluss zu einer Austragsschleuse mit einem Fallrohr. Je nach Bedarf an Scherbenaufkommen werden die
Schieber gesteuert und die Schleuse entleert. Mit diesem neuen Vorweiche-Konzept ist Krones eine deutliche Verbesserung der Reinigungsleistung der Flaschenreinigungsmaschinen gelungen.