Am 22. September ist es wieder so weit: In München beginnt Bayerns fünfte Jahreszeit. Wie in jedem Jahr rechnen die Veranstalter wieder mit enormem Zulauf – und entsprechend großem Gedränge. So regelmäßig wie der offizielle Anstich kommt denn auch die Warnung der Münchner Polizei vor Taschendieben. Doch seit der Verbreitung von neuartigen Bezahlsystemen kommt noch eine weitere Gefahr hinzu: der digitale Raubzug per Funk.
Kontaktlose Datenübertragung ist inzwischen im Finanzsektor weit verbreitet. Mastercard zum Beispiel hat mittlerweile weltweit 100 Millionen mit NFC-Funktechnik ausgestattete Kreditkarten im Umlauf. Rund 50 Millionen sollen es Ende 2012 bei Visa sein, allein in Europa. Hinzu kommen Millionen der neuen Girogo-Bankkarten, die bargeldloses Bezahlen möglich machen. Dazu muss die Karte nur vor ein Lesegerät gehalten werden.
Die große Schwäche all dieser Systeme: Sie lassen sich auch unbemerkt vom Eigentümer kontaktlos abfragen. Die dafür nötigen NFC-Reader inklusive Software sind überall frei erhältlich. Und im Gedränge vor den Fahrgeschäften und in den Bierzelten ist es für Ganoven ein Leichtes, sich dem Opfer so weit zu nähern, dass ein Auslesen des Chips möglich wird.
Wie einfach ein Hacker an die Kreditkartennummer und das Verfallsdatum der Karte kommen kann, demonstrierte ein Sicherheitsexperte schon einmal im ARD Politikmagazin Report aus München. Mit einem gewöhnlichen Handy gelang ihm das berührungslose Auslesen. Mit den so entwendeten Daten könnte ein Hacker bereits Waren im Internet bestellen und bezahlen. Denn nicht immer wird dort auch die aufgedruckte Kontrollnummer der Karte abgefragt.
„Auf dem Oktoberfest ist es für einen Hacker kein Problem, an einem Tag Tausende von Daten einzusammeln“, warnt Stefan Horvath, Managing Director von Kryptronic. Sein Unternehmen befasst sich schon seit vielen Jahren mit der RFID- und NFC-Abschirmung. „Auch die gut verschlossene Innentasche einer Jacke ist keineswegs sicher. Ein Dieb braucht heute nur sein Lesegerät unbemerkt in die Nähe zu bringen – und kann einem das Geld buchstäblich aus der geschlossenen Tasche ziehen. Dafür ist nicht einmal eine besondere Fingerfertigkeit vonnöten, wie beim herkömmlichen Taschendiebstahl.“ Die
Gefahr lauert natürlich nicht nur auf der Wies’n: „Überall, wo es Gedränge gibt, sind heute auch die Datenlangfinger nicht weit“, weiß Stefan Horvath.
Sich vor dieser neuen Art des Diebstahls zu schützen, ist allerdings viel einfacher, also so mancher denkt: Dazu reicht eine Schutzfolie, die die Karten gegen Leseversuche abschirmt. Sicherheitsexperte Stefan Horvath rät zu einer Folie aus Cryptalloy. „Diese Speziallegierung haben wir eigens für diesen Zweck entwickelt“, erklärt Horvath. Die Folie ist nur 0,1 mm dick und hat einen reißfesten Schichtträger aus PET.
Cryptalloy verhindert zuverlässig unautorisiertes Auslesen – weit besser als dies mit improvisierten Maßnahmen, zum Beispiel Aluminiumfolie, möglich wäre. Cryptalloy schützt auch dann, wenn es die Karte nicht vollständig umschließt. Das innovative Material gibt es bei Kryptronic sowohl als Meterware als auch als fertig konfektionierte Hüllen. Viele Geldbörsen, Kreditkarten-Fächer, Schlüssel- oder Ausweisetuis sind bereits mit Cryptalloy-Abschirmtechnik ausgestattet. Die Produkte werden in verschiedenen Internet-Shops sowie im Fachhandel angeboten. Jeder Hersteller kann übrigens seine Produkte bei Kryptronic laborphysikalisch testen und zertifizieren lassen.