"Beschädigte Datenträger sollten so früh wie möglich in einen Reinraum mit optimalen Umweltbedingungen gebracht werden. Je schneller dies geschieht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Daten wiederhergestellt werden können", sagt Christoph Fischer, Marketing- und Salesmanager der Kuert Datenrettung Deutschland GmbH. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Bochum hat deswegen seit Mitte Januar einen Notfalldienst im Angebot, der rund um die Uhr zur Abholung und Wiederherstellung beschädigter Festplatten, Flash-Karten, Raid-Systeme, Tapes, USB-Speicher und CDs / DVDs bereit steht.
Wiederherstellungsquote liegt bei 80 Prozent
Sobald Kuert Datenrettung von einem beschädigten Datenträger in Kenntnis gesetzt wird, werden Mitarbeiter des Unternehmens oder qualifizierte Logistikpartner mit dem Abholen des Datenträgers beauftragt. Die Aufbewahrung und Wiederherstellung der Daten erfolgt anschließend in den Reinräumen von Kuert Datenrettung in Bochum. Die Reinräume der Stufe 100 werden dabei durchweg mit Überdruckbelüftung betrieben, so dass weder schädliche Staub- noch Schmutzpartikel in die Labore dringen können. Zudem werden Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit den jeweiligen Einsatzzwecken angepasst.
Neben der Reinheit der Luft, die mit aufwändigen Klimaanlagen und mehrstufiger Filterung sichergestellt wird, gehören im Rein-raum auch eine angepasste Arbeitskleidung, spezielle Arbeitsmittel und Werkzeuge sowie die entsprechende Arbeitstechnik zum Standard. Der Zugang zu den Reinräumen erfolgt zudem über Schleusen, die mit Luftduschen ausgerüstet sind. Dank dieser Ausstattung und ihres Fachwissens sind die Spezialisten von Kuert in der Lage, die Daten von physikalisch beschädigten Festplatten mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent wiederherzustellen.
Datenverluste gehen meist auf physikalische Störungen zurück
Nach Einschätzung von Christoph Fischer werden die Sturm- und Hochwasserschäden bei Datenträgern in den kommenden Jahren weiter zunehmen: "Wir verzeichnen seit geraumer Zeit einen rapiden Anstieg der Schadensmeldungen", sagt Fischer. Bereits En-de vergangenen Jahres hatte Kürt Co., die ungarische Mutterge-sellschaft der Kuert Datenrettung Deutschland GmbH, eine Erhebung innerhalb der eigenen Firmengruppe durchgeführt. Das Ergebnis der Untersuchung ist eindeutig: 60 Prozent der Datenverluste entstehen durch physikalische Störungen (40 Prozent durch Software- und Anwenderfehler), wobei rund die Hälfte durch Umwelteinwirkungen verursacht wird. Die Mehrheit der umweltbedingten Datenverluste wird dabei durch extreme Temperaturen (55 Prozent) verursacht, während der Anteil der elektromagnetischen Störungen bei 30 Prozent und der Anteil von Feuer- und Wasserbeschädigungen bei 15 Prozent liegt.
Kuert Datenrettung erweitert Kapazität in Bochum
Um auch künftig für die zunehmende Anzahl von Datenverlusten durch Sturm- und Hochwasserschäden gewappnet zu sein, hat Kuert Datenrettung derweil mit der Erweiterung seiner Reinraumkapazitäten in Bochum begonnen. "Sollten im kommenden Frühling die Flüsse über die Ufer treten und Schäden an Gebäuden und Infrastruktur verursachen, stehen wir auf jeden Fall bereit, Daten von beschädigten Datenträgern wiederherzustellen", sagt Fischer.
Bei einer Beschädigung des Datenträgers durch Stromausfälle oder Stromschwankungen rät Fischer, die betroffenen Computer auf keinen Fall wieder hochzufahren. Gleiches gilt auch bei Wasserschäden. Hier ist zudem darauf zu achten, die Datenträger nicht eigenmächtig zu trocknen. "Besser ist es, einen feuchten Datenträger zur Untersuchung direkt an uns weiterzuleiten", sagt Fi-scher. Firmen sowie Privatpersonen mit physikalisch beschädigten Datenträgern erreichen Kuert Datenrettung rund um die Uhr unter der Rufnummer 02 34 / 923 30 96. Die Analyse der beschädigten Daten wird bereits ab 13 Euro angeboten und mit der Datenrettung verrechnet.