Vernetzung ist der Schlüssel, um die zunehmende Komplexität bewältigen zu können. Darum steht die Konferenz >Softwarekompetenz der Zukunft< im Open Forum Stuttgart 2013 unter dem Leitbild: Brücken statt Barrieren: Grenz- und branchenüberschreitende Kooperationen von Entwicklern bringen neue Produktkategorien hervor. Diese radikale Marktveränderung ermöglicht zahlreiche Chancen. Vernetzte Geschäftsmodelle erfordern aber zugleich ein neues, integratives Denken, das nicht an den Barrieren des eigenen Fachbereichs oder am Werkstor halt macht - Open Source, Open Design und Open Innovation beginnen mit einem offenen Mindset. Das Open Forum widmet sich diesem Zusammenspiel von Kompetenz, Technik und Business.
Key Note: Dave Gray, renommierter Fachautor und Top-Speaker aus St. Louis, stellt sein Konzept der >Connected Company< vor. Als Chairman von XPLANE berät Gray Unternehmen im Bereich Visual Thinking und zeigt ihnen, sich durch Vernetzung in einem dynamischen, disruptiven Umfeld zu behaupten. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit können sie neue Innovationsfelder besetzen.
Softwareinnovationen übernehmen künftig auch in klassischen Branchen die Führungsrolle, behauptet Jésus Bermejo Muños, Madrid: >The War of the Worlds - Will the IT Industry determine the shape of the Embedded Industry? <, lautet seine provokante Frage. Bermejo ist Mitglied im ITEA Board (Information Technology for European Advancement) und Vertreter des europäischen Großforschungsprojekts Scalare, das Industrien bei der Software-Skalierbarkeit unterstützt.
Um das Innovationspotenzial agiler Methoden voll auszuschöpfen, muss der gesamte Entwicklungsprozess agil gestaltet werden - vom OEM bis zu den Zulieferern. In dieser integrierten Wertkette steuert der Hersteller künftig als Taktgeber in einem orchestrierten PEP flexibel die Zulieferer, erläutert Bonifaz Maag, geschäftsführender Gesellschafter von Kugler Maag Cie.
Auf technischer Ebene fließen die vernetzten Modelle in gemeinsame Open Source-Projekte. Klaus Birken stellt das im Rahmen der Genivi Alliance entstandene Projekt >Franca< vor. Dieses stellt eine offene Spezifikation für Schnittstellen bereit und erlaubt so die Integration von Komponenten unterschiedlicher Quellen. Ignacio Garro von der Continental AG stellt die Aktivitäten der Eclipse Automotive Industry Working Group vor, in der OEMs, Tier-1s, Werkzeughersteller und andere ihre Aktivitäten rund um die Werkzeugplattform Eclipse koordinieren, um dabei auch aktuelle Probleme in den Entwicklungsprozessen anzugehen. Dadurch entstehen neue, dem Prinzip der Offenheit verpflichtete Wertschöpfungspartnerschaften.
Steht tatsächlich das Ende der Massenproduktion bevor, die >dritte industrielle Revolution< (Economist)? Definitiv wird sich mit Rapid Prototyping der 3D-Drucker die Produktentwicklung verändern. Werden Komponenten wieder selbst und just-in-time hergestellt werden, vergrößert diese Technologie sogar die Fertigungstiefe.
Projektmanagement und die damit verbundenen Interaktionen in Teams lassen sich trefflich mit den Gesetzen der Thermodynamik beschreiben. Mit dieser Metapher vermittelt Anne Kramer erhellende Einblicke in die Kunst des Projektmanagements.
Ein Highlight zum Abschluss: Zum Programm ist ein gemeinsamer Besuch des Zentrums für Virtuelles Engineering ZVE am Fraunhofer IAO in Stuttgart geplant. Hier werden Möglichkeiten des Virtual Engineering im Bauwesen mittels 3D-Simulationen und von Workspace Innovations bei der Gestaltung künftiger Arbeitsplätze erforscht.
Das Open Forum Stuttgart 2013 besteht wieder aus zwei Parallelveranstaltungen: Der >Softwarekompetenz der Zukunft< sowie der >A2A. Apps2Automotive<. Beide Konferenzen teilen sich die Key Notes, in den gemeinsamen Pausen bietet sich die Gelegenheit zum Austausch. Das Ticket gilt für beide Konferenzen.
Am Vortag des Open Forum Stuttgart, Mittwoch, 15. Mai 2013, werden zusätzlich zwei Workshops angeboten: »Kanban in der Entwicklung«, ein interaktives Seminar zur agilen Projektsteuerung in der Produktentwicklung, sowie zur »Theorie U«. Dieses am MIT entwickelte Führungskonzept baut auf der spieltheoretischen Erkenntnis auf, dass die Entwicklung einer Situation auch davon abhängt, wie man an sie herangeht.
Open Forum Stuttgart 2013
Die >Softwarekompetenz der Zukunft< im Open Forum Stuttgart ist eine non-profit-Veranstaltung und wird gemeinsam von Kugler Maag Cie GmbH und Itemis AG getragen. Das Open Forum Stuttgart wird seit seiner Gründung von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart und dem Softwarezentrum Böblingen / Sindelfingen unterstützt.