Kurtz Ersa ohne Eisenhammer - undenkbar
Bei der Beurkundungsfeier, fast genau 235 Jahre später, präsentierte das Unternehmen das ehemalige Herrenhaus mit neu sanierten Räumen als künftiges Seminarzentrum und legte eine umfassende Firmenchronik unter dem Titel "Vom Haslocher Eisenhammer zu Kurtz Ersa - Eine glühende Unternehmergeschichte aus dem Spessart" vor. Erarbeitet hat das 264-seitige Werk der Historiker, Archivar und Dozent Dr. Robert Meier von der Universität Würzburg, federführend bei der Redaktion war Dr. Andrea H. Schneider, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte.
"Dass wir uns bis heute zu unseren Wurzeln bekennen, ist nicht neu. Immer schon stand der Eisenhammer im Mittelpunkt. Kurtz Ersa ohne Eisenhammer - das wäre nicht auszudenken", bekräftigte auch der Vorsitzende der Geschäftsführung Rainer Kurtz. Nach etlichen Jahren, in denen der Eisenhammer zu Demonstrationszwecken betrieben wurde, war es an der Zeit, die älteste Produktionsanlage im Konzern auf den Prüfstand zu stellen und ihre Bedeutung für die Unternehmenskultur neu zu definieren: "Die Schmiede wird in Verbindung mit einem Museum Bestandteil des ,Kurtz Ersa historic center'. Und der Mittelpunkt wird das Herrenhaus sein, in dem von nun an Sitzungen und Kulturveranstaltungen stattfinden werden", erläuterte Diplom-Ingenieur Rainer Kurtz.
Im Lauf von sechs Generationen gelang es einer beherzt zupackenden Geschäftsführung samt tatkräftiger Belegschaft, vom Eisenhammer in Hasloch zum Global Player aufzusteigen. Künftig will Kurtz Ersa weiter nachhaltig wachsen, aber auch einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben in der fränkischen Region leisten - etwa mit der Wahl zum "Hammerwein 2014", die ein 2012er Silvaner vom Würzburger Bürgerspital gewann. Im Namen der Gesellschafter des Kurtz Ersa Konzerns dankte Walter Kurtz der Geschäftsführung, "dass sie die einmalige Chance genutzt hat, aus einer Heimstatt für mehrere Generationen ein Zentrum für zukünftige Generationen zu schaffen. Wir finden das gut!" In unmittelbarer Nähe entsteht auf dem Eisenhammer-Gelände mit dem "Smart Foundry 200"-Projekt eine der weltweit modernsten Handformgießereien, damit die Glut im Eisenhammer auch künftig erhalten bleibt.