"Für die Eisengießerei Kurtz ist heute ein historischer Moment!" begann Dipl.-Ing. Rainer Kurtz, Geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung des Kurtz Ersa-Konzerns, seine Ansprache zum Spatenstich. Dieser fand auf dem Kurtz Werksgelände in Hasloch, unweit der historischen Hammerschmiede, der Wurzel des Kurtz Ersa Konzerns, statt.
Die Eisengießerei der Kurtz GmbH in Hasloch wurde im Jahr 1852 von Philipp Kurtz gegründet, der dazu von den Wertheimer Landherren ein Stück der "Heiligen Wiesen", wie diese Aue seinerzeit hieß, erwarb. Die Eisengießerei war erfolgreich, wurde bald erweitert und rettete die Fa. Kurtz wohl davor, das gleiche Schicksal zu erleiden, wie viele andere Hammerschmieden zur damaligen Zeit im Spessart. Kurtz bezeichnete die Gießerei darüber hinaus als Keimzelle für den heutigen Maschinenbau, der sich bis 1984 ebenfalls am Standort in Hasloch befand. Sie verkörpere damit Kernkompetenz wie kein anderer Geschäftszweig von Kurtz Ersa.
Da die Situation für Eisengießereien in Deutschland jedoch seit Jahren ungünstig sei, habe sich die Frage nach der zukünftigen Erfolgsstrategie für diesen Geschäftsbereich gestellt. Mit der Entscheidung für "dieses Bauwerk" habe man sich sehr schwer getan und in einem sorgfältig durchgeführten Entscheidungsprozess Chancen und Risiken einer Neuausrichtung abgewogen. Die Entscheidung von Management, Beirat und Gesellschaftern im Jahr 2012 für das Projekt "Smart Foundry 200" und damit für ein völlig neues Gießereikonzept, war die einzige Möglichkeit, die Arbeitsplätze der Gießerei und damit die Erwerbsmöglichkeit für viele Familien in der Region dauerhaft zu sichern. "Wir glauben an den deutschen Maschinenbau als Hauptabnehmerkreis unserer Gusserzeugnisse" zeigte sich Rainer Kurtz zuversichtlich und erklärte weiter: "Nach der Fertigstellung wird diese Gießerei eine der modernsten Handformgießereien der Welt sein!" Der Geschäftsführer bedankte sich für nunmehr 1 ½ Jahre Arbeit beim Planungsteam, den Architekten und den Genehmigungsbehörden. Den beteiligten Baufirmen Dürbeck und Eckert (Erdbau und Abbruch), Bauer (Tiefbau), dem Generalunternehmer Riedel Bau (Hochbau) und dem Bauleiter Steppert (vom Architekturbüro Menig & Partner) wünschte Kurtz sicheres und erfolgreiches Bauen und einen reibungslosen Ablauf des gesamten Projekts.
Die Eröffnung der neuen Gießerei ist für das 2. Halbjahr 2014 geplant. Das neue Werk bietet dann das Potenzial für eine Jahreskapazität von 20.000 t "guten Guss", die in der zweiten Ausbaustufe auf 25.000 t pro Jahr erweitert werden kann. Beste Voraussetzungen für diesen Geschäftsbereich, um zukünftig ähnlich gute Ergebnisse zu erwirtschaften, wie dies in den erfolgreichen Kurtz Ersa-Businesssegmenten "Moulding Machines" und "Electronics Production Equipment" der Fall ist. In diesen beiden Maschinenbau-Bereichen ist Kurtz Ersa weltweit erfolgreich mit Schaumstoff- und Gießereimaschinen, sowie Lötmaschinen und -systemen.
In allen drei Business-Segmenten erreichte der Kurtz Ersa Konzern 2013 einen Gesamtumsatz von 171 Millionen Euro. Damit konnte der Plan deutlich übertroffen werden und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen sich über eine stattliche Prämie aus der Mitarbeitererfolgsbeteiligung freuen, die das Unternehmen im Februar als freiwillige Leistung an die Belegschaft ausschüttet.
Die Mitarbeitererfolgsbeteiligung ist eines von zahlreichen Elementen aus dem Kurtz Ersa-Programm "Attraktiver Arbeitgeber". Flexible Arbeitszeitmodelle, kostenlose Kinderbetreuung in den Ferien, umfangreiche Gesundheitsvorsorge-Maßnahmen und viele weitere Vergünstigungen und Vorteile kommen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kurtz Ersa-Unternehmen zu Gute.
"Das ist ein erfreulicher Tag für Hasloch!" zeigte sich auch Karl-Heinz Schöffer, Bürgermeister von Hasloch, erfreut, der die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte. Er lobte die Entscheidung des Kurtz Ersa-Konzerns an den Wurzeln zu investieren: "Kurtz ist für uns der wichtigste Arbeitgeber und ich bin sehr begeistert, dass mit der neuen Gießerei zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen werden."
Tatkräftig wurde nun zum Spaten gegriffen und das Glas auf gutes Gelingen gehoben. Geschäftsführer Kurtz bedankte sich abschließend, dass alle zum denkwürdigen Anlass gekommen waren und freute sich heute schon darauf, die Gießerei termingerecht im August ihrer Bestimmung übergeben zu können.