Während für die Polestar-2-Modelle mit Frontantrieb das KW V3 Gewindefahrwerk noch nicht erhältlich ist, hat der Fahrwerkhersteller bereits für den seit März 2021 in Deutschland angebotenen Polestar 2 mit Long-Range-Dual-Motor und Allradantrieb das Gewindefahrwerk im Lieferangebot. „Unser in der Druck- und Zugstufe einstellbares V3 Gewindefahrwerk ist eines unserer meistverkauften Anwendungen“, so KW Brand Manager Florian Johann. „Dabei spielt es keine Rolle für welches Automodell wir das V3 anbieten, die Mehrheit unserer Kunden entscheidet sich für dieses Fahrwerk.“ Dies gilt auch bei den Elektrofahrzeugen Cupra Born, Tesla Model 3 und VW e-up. So erreichte der Elektroauto-Vermieter Nextmove durch den Einbau eines KW V3 Gewindefahrwerks in ein Tesla Model 3 mit Heckantrieb eine Reichweitensteigerung von bis zu sieben Prozent.
Manuell einstellbare Dämpfer
Das Besondere am V3 Gewindefahrwerk sind die KW Dämpfer mit ihrer Mehrventiltechnologie. Durch vorgespannte „Highspeed-Ventilfedern“ wird die Dämpfercharakteristik fahrzeugspezifisch bei der Fertigung festgelegt. „Wenn wir von Highspeed beim Fahrwerk sprechen, meinen wir die Kolbenstangengeschwindigkeit beim Ein- und Ausfedern“, erklärt KW Brand Manager Florian Johann. „Wird mit dem Polestar 2 über eine Bodenwelle oder einer Querfuge gefahren, ist das eine Highspeed-Anregung. In diesem Fall öffnet sich das Ventil und die großen Ölvolumenströme fließen durch das Hauptventil, wodurch diese sogenannte Fahrbahnstörung sauber gedämpft wird und der Fahrkomfort sich weiter steigert. Lenkbewegungen und langgezogene Bodenwellen dagegen sind typische Lowspeed-Anregungen in der Dämpfung.“ Bei der V3 können die Fahrer mit wenigen Handgriffen die Lowspeed-Kräfte in der Druck- und Zugstufe individuell anpassen. Einfluss auf das Handling und den Abrollkomfort kann unter anderem mit der in 16 Klicks einstellbaren Zugstufe genommen werden. Dazu wird ein Einstellrädchen auf die Kolbenstange gesteckt beziehungsweise das integrierte Zugstufenrädchen per Hand bewegt. Mit den Druckstufenrädchen am unteren Dämpfergehäuse wird dagegen mit zwölf Klicks die Lowspeed-Druckstufe abgestimmt. Dadurch können die Fahrer eines Polestar 2 Einfluss auf die Nick- und Wankbewegungen der Karosserie nehmen. Einfach ausgedrückt hat die Zugstufe die Aufgabe, die Karosserie an die Straße anzubinden, während die Druckstufe das Einfedern beeinflusst und den gesamten Aufbau des Chassis abstützt.
Das ab 2.440 Euro für den Polestar 2 angebotene KW V3 Gewindefahrwerk verfügt über ein Teilegutachten. Laut Gutachten kann die Elektrolimousine an beiden angetriebenen Achsen zwischen 25 und 45 Millimetern tiefergelegt werden. Mehr unter www.kwsuspensions.de