Die Arbeit mit einem zentralen Datenbestand in allen Fachbereichen eröffnet der Kreisverwaltung die Möglichkeit, die unterschiedlichen Leistungen bei Bedarf in einem Fall zu kombinieren. Dabei werden insbesondere zu allen berechnungs- und buchungsrelevanten Informationen eines Falles Historien geführt, die Buchungsvorgänge bis zum Beginn der Fallführung vollständig transparent machen. Interne Konten belegen jede erbrachte Zahlung mit Angabe der Zahlungsdaten und tragen zu einer vollständigen, revisionssicheren Buchungssystematik in LÄMMkom bei.
Alle nötigen Schnittstellen für ein umfassendes Controlling-, Berichts- und Melde-wesen sind bereits in die Software integriert. Die Datenübergabe erfolgt per Maus-klick an das Finanzwesen, die Rentenversicherung, die Krankenkassen und an die Bundesagentur für Arbeit nach dem aktuell gültigen Standard Xsozial 2.4.1. Der Landkreis Südwestpfalz wählt selbständig aus, welche der Bundesstatistiken z.B. nach SGB II, SGB XII, AsylbLG, Datenabgleich gem.§ 11 Abs. 3 AsylbLG, § 118 SGB XII und § 52 SGB II – bedient werden sollen.
65 Mitarbeiter arbeiten zukünftig mit LÄMMkom an rund 5.000 laufenden Fällen. Die voll integrierte Software löst das Programm basis3ooo der Prosoz Herten GmbH ab. Die Datenmigration von basis3ooo nach LÄMMkom® wird stichtagsbezogen durchgeführt und in entsprechenden Log-Files protokolliert. Die Fälle werden in ein separates Sachgebiet übernommen und müssen vom jeweils dafür zuständigen Sachbearbeiter nur noch für die Zahlbarmachung freigegeben werden. Zum Jahreswechsel 2007/2008 werden alle Daten automatisch migriert sein. Lämmerzahl greift hierbei auf umfangreiches Know-how aus den Landkreisen Rottweil, Ravensburg und der Stadt Schramberg zurück, in denen die automatisierte Datenübernahme bereits erfolgreich durchgeführt wurde. Ebenso wird der in basis3ooo vorhandene Schriftverkehr eines Falles in LÄMMkom einzelfallbezogen übernommen und als so genannte Aktivität aufgeführt. Sämtliche Verzeichnisse, z.B. zu Banken, Gemeinden, Strassen und Heimen, können ebenfalls automatisiert übernommen und zusätzlich ergänzt werden.
Während der Systeminstallation und den Mitarbeiterschulungen führen die Dortmunder IT-Spezialisten gemeinsam mit den Verfahrensbetreuern die individuell abgestimmte Systemkonfiguration durch. Der Echtbetriebsübergang ist für Anfang Januar geplant.
Mit dem rheinland-pfälzischen Kreis gewinnen die Dortmunder Softwarespezialisten die 14. Optionskommune dazu. Im Jahr 2007 ist die Südwestpfalz damit der achte Neukunde.