Mit LÄMMkom setzt Freiburg auf eine Fachsoftware, die sich durch ein relationales Datenbanksystem mit zentralem Datenbestand, eine einheitliche Benutzeroberfläche und eine modulare Architektur auszeichnet. Die Daten aus den Bereichen der Sozialhilfe, der Jugendhilfe, dem AsylbLG, dem USG und dem UVG werden dabei aus dem Vorgängerverfahren basis3ooo übernommen. Zur Bearbeitung der Jugendgerichtshilfe, der Sozialambulanten Sonderdienste, dem Psychosozialen Dienst, dem Adoptions- und Pflegestellenwesen, der Schuldnerberatung und der Betreuungsbehörde will die Stadt im Breisgau zukünftig ebenfalls auf LÄMMkom setzen und dadurch zu effektiveren Arbeitsabläufen sowie erheblichen Kostenersparnissen kommen. Datenänderungen stehen dann sofort in allen Modulen zur Verfügung, können einfach erweitert und für übergreifende Auswertungen genutzt werden.
Neben der Software stellt Lämmerzahl dem Freiburger Sozial-und Jugendamt im Rahmen eines umfassenden ASP-Betriebes hochverfügbare IT-Infrastrukturkomponenten in einem Rechenzentrum der e-shelter facility services GmbH zur Verfügung. Eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, Klimaanlagen, Zutrittssperren sowie eine redundante Datenhaltung sorgen für größtmögliche Sicherheit, die auch beim Ausfall einer der Komponenten die reibungslose Fortführung des Betriebs sicherstellen. Für die Kommunikation zwischen Anwender und Datenbank sorgen Terminalserver, die eingehende Anfragen gleichmäßig verteilen und so für kurze Antwortzeiten sorgen. Einsicht in die Daten erhalten die Mitarbeiter über individuell gesteuerte Zugriffsrechte. Lämmerzahl stellt Freiburg damit eine vollintegrierte Gesamtlösung mit Software und Hardware aus einer Hand zur Verfügung, von der Freiburg aufgrund der entstehenden Synergieeffekte besonders profitiert.
Ein- und Ausgaben werden zukünftig über die derzeit in Baden-Württemberg weit verbreitete WAUS-Schnittstelle verbucht. Hilfebedürftige können ihre Leistungen direkt am angebundenen Kassenautomaten beziehen. Gewährt das Sozial- und Jugendamt statt finanziellen Leistungen Sachleistungen, werden diese direkt auf eine Chipkarte gebucht, die Hilfeempfänger in Geschäften gegen Ware einlösen können. Auch das landeseinheitliche Einwohnermeldewesen ist an LÄMMkom angebunden. Außerdem können Ist-Einnahmen aus definierten Schnittstellen des jeweiligen HKR-Verfahrens automatisch in LÄMMkom importiert und zugeordnet werden. Durch die Nutzung von Standards wie XSozial und XFinanz passt sich LÄMMkom in die E-Government-Umgebung von Freiburg ein und unterstützt ein reibungsloses Zusammenwirken der vorhandenen Informationssysteme.
Für die Schuldnerberatung wird das Dortmunder Softwarehaus ein Modul bereitstellen, das über die bloße Schuldenverwaltung hinausgeht. Ziel ist ein umfassendes Tool, das die Beratung verschuldeter Privathaushalte inklusive Forderungs-, Anspruchsprüfung und Regulierungsplänen in den Mittelpunkt stellt.
Kurzkommentar:
Mit der Entscheidung für den Dortmunder IT-Spezialisten erweist sich Freiburg als frei und unabhängig in seiner Entscheidungsbefugnis, wenn es um die Wahl seiner eigenen Softwareprodukte geht. Damit agiert die Stadt im Breisgau vorbildhaft. Denn ihr Verhalten ist ganz im Sinne der Steuerzahler, die den Kommunen indirekt den Auftrag verleihen, mit den Steuergeldern allein das wirtschaftlich günstigste und gleichzeitig leistungsstärkste Produkt unter allen relevanten Anbietern herauszufinden. Das hierfür notgedrungen ein objektiver Anbietervergleich erforderlich ist, steht außer Frage. Um dies zu gewährleisten, hat Freiburg keine Mühen gescheut und eine Unternehmensberatung für die objektive Bewertung der Anbieter beauftragt. Mitarbeitergruppen überzeugte sich von der Leistungsfähigkeit der angebotenen Software bei Referenzkunden. Daneben mussten die IT-Dienstleister anhand von konstruierten Testfällen die Leistungsfähigkeit ihrer Software unter Beweis stellen. Das zeigt: Nur ein mehrstufiger Auswahlprozess, der die unabhängige Wahl der Kommunen bewahrt, führt letztlich zu einer akzeptablen, weil nachvollziehbaren und transparenten, Entscheidung.
Allgemeine Informationen
Die Stadt Freiburg wurde vorher vom Rechenzentrum KIV Baden Franken betreut und setzte die Software basis3ooo der Firma Prosoz Herten ein