eCall ist mittlerweile ein feststehender Begriff für ein europaweites Notrufsystem geworden. Im Falle eines Unfalls wird automatisch ein Notruf abgesetzt und eine Sprechverbindung zur Notrufleitstelle hergestellt. Die zuständige Notrufzentrale nutzt die übertragenen Positionsdaten, um sicher zu stellen, dass die Opfer zügig gerettet werden.
Die Einführung von eCall ist ein Schlüsselelement unter den Aktivitäten zur Reduzierung der Anzahl der Verkehrstoten in Europa. Lies erläuterte in seiner abendlichen Dinner-Rede, dass mit diesem System bis zu 2.500 Verkehrstote in Europa vermieden werden können und forderte zu einer raschen Umsetzung auf.
Die Tschechische Republik, die Bundesrepublik Deutschland und Niedersachsen, enge Partner im EU-finanzierten Projekt HeERO (Harmonised eCall European Pilot), haben bereits wichtige Schritte unternommen, um den neuen Sicherheitsservice auf die Straße zu bringen. Vom niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr wurden dazu die Maßnahmen und Testaktivitäten im Rahmen des HeERO-Projektes in Abstimmung mit dem Bundesverkehrsministerium initiiert und nun die Koordinierung für die Umsetzung angestoßen.
Ab 2017 ist eCall Pflicht
Ab 2017 verpflichtet die EU alle Automobilhersteller, das Notrufsystem eCall in Neuwagen zu installieren. Auch die Einrüstung der Leitstellen muss in diesem Zeitfenster geschehen. Die im Fahrzeug verbauten Geräte werden einen Verkehrsunfall mit Airbagauslösung automatisiert an die einheitliche europäische Notrufnummer 112 melden. eCall ist ein Projekt im Rahmen der eSafety-Initiative der Europäischen Kommission.