Der Optimismus ist durchaus begründet. Das belegt die jüngste Konjunkturumfrage des Fachverbands für Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg im Herbst 2011: Deutlich mehr als im letzten Jahr, nämlich 63,6 % der befragten Unternehmen, bezeichnen die gegenwärtige Geschäftslage als gut und die meisten von ihnen glauben, dass sich daran auch im ersten Halbjahr 2012 nichts ändern wird. Grundlage für diese positive Einschätzung ist der Auftragsbestand. Über ein Drittel der Betriebe meldet einen Auftragsanstieg aus dem privaten und gewerblichen Bereich und fast jeder zweite Betrieb eine Umsatzsteigerung, vor allem im Handwerksbereich. Einziger Wermutstropfen ist der deutliche Anstieg der Einkaufspreise, eine Belastung, die kaum an den Markt weitergegeben werden kann.
Die rund 10 000 baden-württembergischen Handwerksbetriebe der Branche machen 5,6 Mrd. Euro Umsatz und bieten knapp 50?000 Beschäftigten einen attraktiven und zukunftssicheren Arbeitsplatz. Trotzdem wächst der Fachkräftemangel. Fast 28 % der Befragten verweisen auf offene Stellen. Ob die künftig vom Nachwuchs besetzt werden können ist fraglich. Laut Fachverband der Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg lassen sich derzeit 4330 junge Menschen in einem elektrotechnischen Beruf ausbilden.
Ihre seit Jahren kontinuierliche, positive Entwicklung verdankt die größte Regionalmesse der Elektrobranche aber nicht nur der konjunkturellen Entwicklung, sondern auch den vielseitigen, innovativen Ausstellern und einer breiten Themenpalette. Die ermöglicht es, dass sich jeder Besucher über sein spezielles Interessensgebiet umfassend und tiefschürfend informieren kann. Damit zieht die eltefa einen idealen Besuchermix aus Handwerk, Industrie und Handel sowie Architekten und Fachplaner an.
Bis zur nächsten eltefa ist es zwar noch geraume Zeit hin, aber die thematischen Tendenzen sind klar: Regenerative Energien mit Wasser, Wind und Sonne sind ebenso aktuell wie Energieeffizienz. Die soll vor allem über Speichermedien erreicht werden, marktreife Lösungen wird es 2013 aber vermutlich noch nicht geben.
Energieeffizienz wird auch Hauptthema der " intelligenten Haustechnik" sein. Neben Heizkostensenkern wie Wärmepumpen - vor allem Luft-Luft-Wärmepumpen - sind Mittel zur Steigerung der Energieeffizienz wie intelligente Verbrauchserfassung (Smart Metering) und Verbrauchssteuerung von wachsender Bedeutung.
Ziel der Branche ist es, die Verbrauchsreduzierung keinesfalls mit Verzicht in Verbindung zu bringen. Im Gegenteil, Komfort ist eines der besten Verkaufsargumente, vorausgesetzt natürlich, die neuen, komfortablen Produkte überzeugen auch mit bescheidenen Verbrauchswerten.
Dass manche gute Idee zur Komfortsteigerung inzwischen nicht nur messe- sondern auch praxistauglich geworden ist, wird die eltefa 2013 beweisen: Fernschaltung von Licht und Heizung, damit es hell und warm ist, wenn man heimkommt, dürften breite Verbraucherschichten begeistern. Und in den Küchen von Großfamilien und Technikfreaks könnte der Kühlschrank, der anhand der EAN-Codes Warenbestand und Verfalldaten meldet, nicht nur als Statussymbol willkommen sein.
Bei der Lichttechnik bleibt die LED-Technik im Fokus, bei der Installationstechnik verbessern Bustechnik und KNX Komfort, Sicherheit und Handling. Und für die Elektrotechnik geht es vor allem um den elektronischen Fortschritt in Gebäuden.
Die hohe Akzeptanz der eltefa zeigt sich erneut auch in der Beteiligung wichtiger Verbände, Organisationen und Institute, die stets ein Indiz für die Kompetenz einer Fachmesse ist.
Ideeller und fachlicher Träger ist
> der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg e.V. (FV-EIT BW).
Weitere Trägerverbände sind
> der Fachverband Installationsgeräte und -systeme des Zentralvebandes Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg (ZVEI)
> der Bundesverband des Elektro-Großhandels e.V. (VEG) und
> der Wirtschaftsverband für Handelsvermittlung und Vertrieb Baden-Württemberg e.V. (CDH)
Zum zweiten Mal dabei sind
> der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. Baden-Württemberg und
> die Ingenieurkammer Baden-Württemberg.
Beim breitgefächerten Rahmenprogramm wirken der Verband für Sicherheit in der Wirtschaft (VSW), die Ingenieurkammer Baden-Württemberg und die Bildungsinitiative Netzwerk Industrie BdNI mit. Nach bisheriger Planung wird es eine Sonderschau EIT, einen Architekten- und Ingenieuretag, einen Sicherheitstag sowie je ein Innovations- und ein IT-Forum geben, außerdem zwei Themenparks: "Elektromobilität" und "Regenerative Energien" sowie Seminare und Power Check für Azubis.