Bedarfsgerechte Achsenkonfiguration ist einzigartig
Die neuen Antriebe „LDRIVE base“ und „LDRIVE extension“ von LANG kommunizieren über den standardisierten industriellen Feldbus EtherCAT. Über eine einzige PC-Ethernet-Schnittstelle können mehr als 16.000 Geräte angesprochen werden. Im Zusammenspiel mit einer leistungsstarken CPU werden schnittstellenseitig Zykluszeiten von bis zu 125 µs erzielt, wodurch hochpräzise und dynamische Bewegungsabläufe realisierbar sind.
Marcel Kummer, Abteilung Entwicklung Automationssysteme der LANG GmbH & Co. KG, sagt: „Bei unseren LDRIVE-Antrieben können bis zu 12 Achsen über einen einzigen EtherCAT-Slave angesprochen werden. Diese weltweit einzigartige Konstellation reduziert den Verdrahtungsaufwand und wirkt sich positiv auf die Anlagenkosten aus. Unser Antriebskonzept bietet außerdem die Möglichkeit, jede Achse bedarfsgerecht zu konfigurieren. So können gebergestützte Hauptachsen mit einfachen oder geberlosen Hilfsachsen in einem einzigen Gerät kombiniert werden. Die achsweise Konfiguration hat den zusätzlichen Effekt, dass nur die Hardware verbaut wird, die auch tatsächlich benötigt wird.“
Safety-Modul ersetzt externe Sicherheitstechnik kostengünstig
Jede Achse eines LDRIVE-Antriebes verfügt über eine eigene IO-Ebene mit schnellen digitalen und analogen Ein- und Ausgängen. Über ein IO-Modul lässt sich die Anzahl zusätzlich erhöhen. Die Antriebe der LDRIVE-Familie unterstützen des Weiteren standardmäßig die Sicherheitsfunktion „Safe Torque Off“ (STO). Über ein optionales Safety-Modul steht eine Vielzahl von weiteren Funktionen wie z.B. „Safe Limited Speed“ (SLS) zur Verfügung. Diese können mit Hilfe einer grafischen Oberfläche applikationsspezifisch parametriert und mit IOs verknüpft werden.
„Das Safety-Modul verfügt über derart umfangreiche Funktionen, dass es externe Sicherheitstechnik kostengünstig ersetzt. Durch die antriebsinterne Integration werden zudem kostenintensive Verbindungen wie Geberkabel und die Anbindung von STO-Signalen eingespart. Es sollen ein Performance Level PLr bis "d" nach EN 13849-1 und "SIL 3" nach EN61508 durch das Antriebssystem abgedeckt werden können. Eine entsprechende Zertifizierung ist in Bearbeitung“, berichtet der Leiter der Entwicklungsabteilung Ralf Rink.
Neue IO-Geräte einzeln oder im Verbund einsetzbar
Die neuen IO-Geräte von LANG bieten eine Vielzahl an Ein- und Ausgängen und kommunizieren über die Schnittstelle EtherCAT. „LIO base“ und „LIO extension“ verfügen über bis zu 15 analoge sowie bis zu 48 digitale Ein- und Ausgänge. Ergänzt werden diese durch bis zu 6 Relais-Ausgänge.
Da durch die umschaltbaren analogen Ein- und Ausgänge jedes standardisierte Analogsignal auswertbar ist, lassen sich die IO-Geräte passend zur Anwendung konfigurieren. Die skalierbaren IO-Geräte funktionieren sowohl als Einzelgeräte als auch im Verbund. Bei einer Aneinanderreihung sind zwischen einem und sechs IO-Modulen über einen einzigen EtherCAT-Anschluss einsetzbar. Wie bei den Antrieben wird also nur die Hardware eingesetzt, die anwendungsseitig benötigt wird.
Die LANG-EthterCAT-Devices ermöglichen demnach bedarfsgerechte Lösungen, die mit den Anforderungen mitwachsen.