LASE PeCo hat mit seinem System LaseALD (Airfield Luggage Detection) eine völlige Neuentwicklung geschaffen, um den spezifischen Aufgabenstellungen und Gegebenheiten des Köln-Bonner Flughafens Folge leisten zu können. Der Köln-Bonn-Airport ist eines der größten deutschen Drehkreuze im Bereich des Frachtverkehrs und speziell auf diesem Flughafen ist aufgrund des nicht vorhandenen Nachtflugverbots eine laserscannerbasierte Objekterkennung auf den Rollfeldern notwendig. Dadurch wird eine hochgenaue und zuverlässige Erkennung von Objekten auf den Kreuzungsbereichen der Rollfelder gewährleistet.
Somit können speziell auf dem Gelände in Köln-Bonn Umwege vermieden und eine Zeitersparnis von etwa 15 Minuten erzielt werden. Zuvor musste nämlich jedes Fahrzeug das Rollfeld am Flughafen weiträumig umfahren. Ein Logistikdienstleister liefert z.B. mehrmals täglich verderbliche Lebensmittel zum Vorfeld, von wo aus die Versorgung der Flugzeuge durchgeführt wird. Alternativ war ursprünglich der Bau einer Brücke oder eines Tunnels, was jedoch aufgrund der komplexen Erfordernisse hinsichtlich der baulichen Maßnahmen nicht realisierbar war. Aufgrund dessen stellte sich die Applikation LaseALD nach Durchführung umfangreicher Testmessungen als Ideallösung dar.
Am Köln-Bonn-Airport soll mit dieser laserbasierten Applikation hauptsächlich eine zuverlässige Erkennung von heruntergefallenen Gepäckstücken mit den Mindestabmessungen von 50 cm x 40 cm x 20 cm gewährleistet sein, die von den Kofferwagen während der Querung des Kreuzungsbereichs stammen. Somit können Beschädigungen an den Triebwerken bzw. Jet-Turbinen der Flugzeuge durch diese Objekte vermieden werden.
Bevor sich installierte Schranken schließen und den Weg für die Flugzeuge freigeben, wird der Kreuzungsbereich von zwei 3D-Laserscannern nach Fremdobjekten überprüft und der Operator erhält eine entsprechende Meldung auf sein Display. Im Falle einer Objekterkennung wird sofort eine Alarmmeldung herausgegeben, wobei die erkannten Objekte dann dreidimensional innerhalb der LASE-Software dargestellt werden.
Die Applikation ist ein Gesamtsystem aus verschiedenen Hardwarekomponenten, das aus einem 3D-Laserscanner, CAN/Ethernet Converter, Industrie-PC, Digital I/O-Module und einem Display zur Statusanzeige besteht. Anbauort des 3D-Laserscanners ist eine Mastkonstruktion nahe der Rollbahnbegrenzung, der durch eine Wetterschutzhaube vor allgemeinen Witterungseinflüssen geschützt ist und für individuelle Winkeleinstellungen eine Justiermöglichkeit von +/- 45° besitzt. Der 3D-Laserscanner besitzt einen Scanbereich von bis zu 80 Metern und kann durch seine hohe Scanfrequenz von 20/40Hz Zielobjekte zuverlässig erkennen. Eine vom Laserscanner projizierte Scanlinie (die gedreht wird) tastet das Rollfeld dreidimensional ab und leitet die Messdaten an den Industrie-PC weiter. Auf diesem ist die Softwareapplikation LaseALD installiert, die durch die Verwendung spezieller Algorithmen in der Lage ist Objekte auf dem Rollfeld erkennen zu können. Feststehende Objekte wie z.B. Schilder oder Begrenzungen können dabei herausgefiltert werden. Der abschließende Status der Freiraumprüferkennung wird dann auf einem weiteren Monitor weitergegeben und visualisiert.
Durch den Einsatz hochgenauer Lasertechnologie kann somit unabhängig eine großflächige Rollfeldüberwachung durchgeführt werden, die selbst bei Dunkelheit, Schlechtwetter oder sonstigen Umwelteinflüssen eine zuverlässige Objekterkennung gewährleistet.