Bleisalzdetektoren werden als PbS im nahen und als PbSe im mittleren Infrarotspektrum verwendet. Obwohl es sich um eine Nischentechnologie handelt, haben sie für Brandschutz, Medizintechnik, Analyse- und Prozessmesstechnik eine große wirtschaftliche Bedeutung. Bisher ist es trotz erheblicher Anstrengungen nur punktuell gelungen, einen technisch und ökonomisch gleichwertigen Ersatz zu finden. Experten gehen davon aus, dass dies auch dauerhaft so bleiben wird. Die Technologie fällt unter die RoHS Richtlinie, auch wenn das aktive Material nur eine typische Dicke von 1 µm aufweist. Ein von der EU beauftragtes Expertengremium empfiehlt, die aktuelle Ausnahmeregelung weiter zu verlängern. Um das zu erreichen hatte sich LASER COMPONENTS mit weiteren Firmen verbündet. Daraus entwickelte sich dann die Group 46.
»Bei Group 46 geht es nicht um Besitzstandswahrung und Artenschutz. Wir befinden uns in einer Umbruchszeit. In der Medizintechnik, bei der Plastiksortierung und in vielen anderen Anwendungsbereichen sind preiswerte, aber auch präzise dezentrale Antworten gefragt. Die wird es nur geben, wenn man auch die PbX-Technologien einbezieht. Immerhin wurden damit schon monolithische Megapixel-SWIR-Imager in Single-Chip Technologie realisiert«, sagt Johannes Kunsch, Leiter der Produktgruppe IR-Technologien bei LASER COMPONENTS Germany.
Die Group 46 wird im Rahmen des 7. SMSI Kongresses eine eigene Session zu Lead Salt Photonics und Tutorials zur Infrarottechnologie gestalten. Diese Fachtagung findet vom 8. Bis zum 11. Mai in Verbindung mit der Messe Sensor + Test in Nürnberg statt.