Neben den reinen Laserdaten sind aber bei der bei der Auswahl des Fensters weitere Parameter zu berücksichtigen. Die Divergenz des Laserstrahls und der Abstand des Strahlfokus´ vom Fenster können unter Umständen die Leistungs- bzw. Energiedichte des Strahles bei einem direkten Treffer so vermindern, dass die Verwendung eines Kunststofffensters möglich wird.
Ein Beispiel: Ein Nd:YAG Laser mit einem Rohstrahldurchmesser von 5mm emittiert 1000 pulse pro Sekunde bei einer Pulsdauer von 500µs und einer Pulsenergie von 0,1J. Dies ergibt eine Schutzstufe von IL 8 und bedingt somit die Notwendigkeit für ein Mineralglasfenster des Typs T26. Allerdings wird der Strahl auf das Werkstück fokussiert und ist natürlich nach dem Focus stark divergent. ( z.B. 10 Grad ) Da der Abstand des Focus vom Fenster in unserem Beispiel 1m beträgt, kann ein sogar von einem ebenen Spiegel reflektierter Strahl zum Ort des Fensters reflektierter Strahl einen Strahldurchmesser von 17,5 cm haben. Damit verringert sich die benötigte Schutzstufe auf eine IL4 und die Verwendung eines Kunststofffensters des Typs P2009 wird möglich. Eine Skizze oder Beschreibung der Geometrie der Schutzkammer bei der Anfrage nach Laserschutzfenstern kann also bares Geld sparen.