Nachhaltige Stadtentwicklung - eine Herausforderung für die Zukunft
Städte decken nur 2,8 Prozent der Erdoberfläche ab. Dennoch sind sie für 78 Prozent der CO2-Emissionen, 76 Prozent des Holzverbrauchs und rund 60 Prozent des Wasserverbrauchs verantwortlich. Experten sagen außerdem voraus, dass im Jahr 2100 80 Prozent der Erdenbewohner in Städten leben werden.
Vor dem Hintergrund des rapiden Wachstums der Weltstädte ist eine nachhaltige Stadtentwicklung für öffentliche Einrichtungen sowohl auf lokaler Ebene zu einer strategischen Herausforderung geworden, da für die Bewohner dieser Städte ein optimales Lebensumfeld erhalten werden muss, als auch auf weltweiter Ebene, um für die weltweiten Umweltprobleme gemeinsam Lösungen zu finden.
China Europa ist Teil des offiziellen Terminplans im Rahmen eines französischchinesischen Abkommens für nachhaltiges Städtewachstum, der 2007 von Jean-Louis Borloo, dem französischen Minister für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Raumplanung und Wang Guangtao, Minister für Bauwesen der Volksrepublik China, unterzeichnet wurde.
Diese Vereinbarung sieht insbesondere die Bündelung von Erfahrungen sowie Maßnahmen in verschiedenen Bereichen wie Raumplanung, Stadtplanung, städtische Verkehrsmittel, Bauwissenschaften und techniken, Wasserwirtschaft und Sanierung sowie Abfallbehandlung vor.
China Europa - Wirtschaftschancen sowohl für China als auch für Europa
Obwohl China mittlerweile deutlich mehr im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung leistet, so zählt es weltweit dennoch zu den Ländern mit dem größten CO2-Fußabdruck. Die europäischen Körperschaften ihrerseits sind bestrebt, gegen zahlreiche schädliche Umwelteinflüsse vorzugehen: umweltschädliche Verkehrsmittel, übermäßige Ausbeutung von Naturlandschaften, energiefressende Architektur, rasant wachsende Abfallmengen usw.
China Europa hat sich somit zum Ziel gesetzt, die Diskussion über mögliche Lösungen für die umweltbezogenen Probleme zu eröffnen, die mit einem durch massive Landflucht verursachten Städtewachstum einhergehen.
In einem wirtschaftlichen Umfeld, das für europäische Unternehmen besonders vorteilhaft ist - die chinesischen Behörden haben offiziell den Wunsch ausgesprochen, mehr Güter und Dienstleistungen aus Europa zu importieren - bietet China Europa somit chinesischen Entscheidungsträgern die Möglichkeit, direkt mit Experten, KMUs oder Weltkonzernen, die im Bereich der nachhaltigen Entwicklung eine bedeutende Rolle spielen - etwa Veolia, Total, Suez Environnement - in Kontakt zu treten.
Aber auch für chinesische Körperschaften und Behörden bietet sich die Gelegenheit, sich von bewährten Praktiken und Projekten inspirieren zu lassen, die in europäischen Ländern entwickelt wurden - insbesondere im Bereich der Windkraft, in die das Reich der Mitte bis 2020 dreimal so viel investieren möchte.
Zu guter Letzt eröffnet der chinesische Markt europäischen Unternehmen und Investoren aber auch zahlreiche Gelegenheiten, Partnerschaften einzugehen. Für den Hafen von Le Havre in unmittelbarer Nähe von Paris, bietet China Europa die einzigartige Chance, seine Handelsbeziehungen zu China zu stärken, dessen Güterströme über Häfen heute 21Prozent des gesamten Güterverkehrs ausmachen.