Einerseits nimmt die Bedeutung der reinen Massenproduktion zugunsten immer kundenspezifischerer individuellerer Lösungen ab, andererseits fordern immer schneller werdende Innovationszyklen immer neuere Lösungen. Das Resultat ist: Komplexere - und damit teurere - Prozesse im Vertrieb, in der Auftragsabwicklung, der Administration und in den Engineeringbereichen.
Für den Kunden ist es irrelevant, ob beispielsweise ein kundenspezifischer Auftrag im Vertrieb zwei Tage „hängen bleibt" oder ob die Durchlaufzeit eines Kundenauftrags in der Produktion „verbraten" wird. Häufig ist es viel einfacher - und bisweilen billiger - die Zeiten der administrativen Vorbereitung von Aufträgen zu verkürzen anstatt den eigentlichen Fertigungsprozess. Dies bedeutet in der Praxis, dass auch die Informationen in einem Unternehmen fließen müssen (unter der Anwendung von Flow- und Pull-Prinzipien) – im Gegensatz zu den Materialflüssen der Produktionsprozesse.
Wir vom LEANmagazin sind uns sicher, auch 2012 gibt es noch sehr viel zu tun in den Unternehmen aber auch in den Verwaltungen, Behörden oder bei den Finanzdienstleistern. Das Streben nach kontinuierlicher Verbesserung wird uns auch im neuen Jahr an vielen Stellen in Atem halten und uns immer wieder zum Staunen bringen: Warum haben wir diese oder jene Verschwendung nicht schon längst bemerkt und abgestellt?!
Karl Heinz Döppler
Herausgeber http://www.LEANmagazin.de