Insbesondere die Automobilindustrie hat sich nach der Weltuntergangsstimmung im letzten Jahr wieder schneller erholt als es zu erwarten war. Doch auf den Lorbeeren ausruhen ist sicher nicht die geeignete Zukunftsstrategie.
Neue gigantische Herausforderungen stehen ins Haus:
• Wie kann Deutschland langfristig der chinesischen Herausforderung Paroli bieten?
• Wie kann die Wende zur Elektroautomobilität geschafft werden?
• Wie ist die Lücke an Fachkräften zu schließen?
• Wie kann die Verkehrsinfrastruktur instand gehalten werden?
Die Anwendung von Lean Methoden wird sich somit noch stärker weg von den klassischen Produktionsprozessen hin zu Administrativen-, Entwicklungs- und Serviceprozessen verschieben müssen. Es werden beispielsweise weniger Ingenieure effizienter und schneller entwickeln müssen - allein der Ingenieurdienstleister Bertrandt sucht derzeit mehr als 600 Ingenieure. Verschwendung an Ressourcen und Fachkräften kann man sich 2011 nicht mehr leisten!
Lean Methoden basieren darauf, dass Verschwendung vermieden wird. So liegt es auf der Hand, sich 2011 intensiv mit der Frage auseinanderzusetzen, was der wirklich wertschöpfende Anteil der einzelnen Prozesse ist, egal ob im Krankenhaus, in einer Behörde, in der Schule oder im Unternehmen.
Wichtig ist hierbei vor allem der Focus auf den Kundennutzen. Vereinfacht ist Wertschöpfung nur, was dem Kunden nützt! Hiermit ist natürlich nicht primär die Wertschöpfung für ein Unternehmen oder eine Organisation gemeint. So hat beispielsweise die SBB (Schweizer Bundesbahn) in ihren „Entwicklungsschritten hin zur Exzellenz (bis 2014)“ explizit KVP und Lean Management etabliert – und die DB (Deutsche Bundesbahn)?
Das Team vom LEANmagazin ist sich sicher:
2011 werden sich viele Unternehmen und Organisationen mit der Vermeidung von Verschwendung befassen müssen, nicht um mehr Gewinn zu machen, sondern um Kundenbedürfnisse langfristig erfüllen zu können!