Natürlich ist in einer Demokratie eine ausführliche Diskussion aller politischen Parteien über die besten Programme, Lösungen absolut notwendig. Doch wie aufwändig und teuer ist dieser demokratische Prozess? Wie hoch ist der wertschöpfende Anteil und wie hoch ist die Verschwendung? Glaubt man den Politikern, ist dieser Aufwand uneingeschränkt notwendig, so ähnlich, wie ein Meister, der vor der Einführung von Lean in einer Produktionsstraße, es nie für möglich gehalten hätte, welche immensen Verschwendungspotentiale in „seiner" Produktion stecken.
Ich bin sicher die politischen, demokratischen Prozesse beinhalten heute sehr große Verschwendungspotentiale. Es stünde mit Sicherheit den politischen Machern gut zu Gesicht, die grundlegenden Lean-Tugenden viel stärker zu beachten:
- Wertspezifikation aus Kunden-/Bürgersicht
- Wertschöpfende Aktionen priorisieren
- Nicht wertschöpfende Aktionen eliminieren
- Pull-Prinzip (vom Bürger/Wähler gewollte Wohltaten statt „Zwangsbeglückung" )
- Regierungsprozesse effizienter machen, ohne mehr Politiker/Regierungsbeamte
- Reduzierung der Kosten von Regierungsdienstleistungen
- Höhere Kundenorientierung (Steuerzahler, Bürger, usw.)
- Stellt Mittel zur Verfügung, um Entscheidungen zu überdenken, was getan wird und wie sie getan wird.
Karl Heinz Döppler
Herausgeber LEANmagazin