LeasePlan, die weltweit größte herstellerunabhängige Leasinggesellschaft, befragt regelmäßig Auto- und Vielfahrer zu ihrem Mobilitätsverhalten. Im Rahmen der aktuellen Studie beteiligten sich in 17 Länder knapp 4.000 Fahrer an der Umfrage. Alleine in Deutschland nahmen rund 500 Auto- und Vielfahrer an der Online-Befragung teil. Die Studie wurde vom renommierten Meinungsforschungsinstitut TNS durchgeführt.
Aggressivität im Straßenverkehr – die meisten Autofahrer ärgern sich über zu dichtes Auffahren und langsame Fahrer
Zu viel Nähe macht aggressiv – dass gilt auch für die Autobahn. Auf die Frage, welches Fahrverhalten sie am meisten irritiere, gaben deutsche Autofahrer vor allem "zu dichtes Auffahren" (37 Prozent) und "zu langsames Fahren" (23 Prozent) an. Weit weniger schlimm wurde "die Fahrbahn blockieren" (11 Prozent) und "geschnitten werden" (10 Prozent) gewertet. Die Deutschen sind nicht gerade für ihr hitziges Temperament bekannt und deshalb bleiben die meisten Autofahrer relativ gelassen, wenn sie "aggressive Gesten" (7 Prozent) oder verbale Aggression (2 Prozent) erfahren.
Doch wer nun meint, dass verbale und non-verbale Aggressionen im deutschen Straßenverkehr vielleicht nicht so häufig vorkommen, der irrt. Die Vielfahrer wurden nämlich auch dazu befragt, welche Formen der Aggressivität sie in den letzten zwölf Monaten selbst erlebt haben. Non-verbale (60 Prozent) und verbale Aggression (36 Prozent) kommen durchaus häufiger vor – auch wenn sie es nicht in das Top-3 Ranking der erlebten Aggressionsformen schaffen. Dies sind für deutsche Auto- und Vielfahrer nämlich "zu dichtes Auffahren" (86 Prozent), "deutliches zu schnell fahren" bzw. "Raserei" (78 Prozent) sowie "das Schneiden anderer Verkehrsteilnehmer" (70 Prozent).
Die Deutschen ein Volk der Raser?
Erstmalig hat der LeasePlan MobilitätsMonitor die Fahrer dazu befragt, in welchen Situationen sie sich nicht an die vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzung halten. Lediglich 16 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich immer an die Geschwindigkeitsbegrenzung hielten. Bei der Frage, bei der auch Mehrfachantworten erlaubt waren, gaben 38 Prozent an, dass sie vor allem dann zu schnell fahren, wenn nicht viel Verkehr herrscht. Fast ebenso häufig, nämlich zu 35 Prozent, wurde angegeben, dass vor allem die Autobahn dazu einlade, schneller zu fahren. Weitere Gründe für zu schnelles Fahren waren Zeitmangel (20 Prozent) sowie die Abwesenheit von Beifahrern (10 Prozent). Immerhin 6 Prozent gehören zu den notorischen Rasern, die angaben, stets zu schnell zu fahren.
Hinterm Steuer: ein Viertel der Befragten ist durch SMS und Social Media regelmäßig abgelenkt
Zu den altbekannten Verkehrsdelikten gesellen sich neue Formen dazu. Die Aktivitätenliste von Fahrern während der Fahrt zeigt, dass nicht nur Essen (66 Prozent) und Trinken (43 Prozent) dazu gehört. Insgesamt 25 Prozent der Befragten gaben an, während der Fahrt mit Textnachrichten (16 Prozent) oder Social Media (9 Prozent) beschäftigt zu sein. Diese Aktivitäten sind vor allem bei den jüngeren Fahrern ausgeprägt. Fahrer im Alter von 18-34 Jahren gaben an, während der Fahrt mit Textnachrichten (30 Prozent) oder mit Social Media-Plattformen (29 Prozent) beschäftigt zu sein.