„Der Umstieg auf Elektromobilität muss und wird passieren, aber er braucht Zeit und wird nicht linear verlaufen. Unser Mobility Guide soll einen Ansatz bieten, um Hürden anzugehen, die den Umstieg auf eine nachhaltige Mobilität erschweren. Dabei sind Elektrofahrzeuge eine Lösung, um CO2-Emissionen zu reduzieren und Klimaverpflichtungen schrittweise zu erfüllen. Der Leitfaden klärt über die Elektrifizierung auf und soll insbesondere Fuhrparkleiter mit internationalen Flotten unterstützen“, erklärt Martin Kössler, Geschäftsführer von ALD Automotive und LeasePlan in Deutschland.
Der Mobility Guide bewertet 47 Länder auf der Grundlage von drei E-Mobilitäts-Reifegraden: Developed (ausgebaut), Transitioning (im Übergang) und Emerging (aufstrebend). Zur Bestimmung dieser drei Entwicklungsstufen wurde eine Bewertungsmethode herangezogen, die sechs Kernfaktoren und Hürden bei der Umstellung auf Elektromobilität berücksichtigt, um eine Gesamtbewertung der Länderreife auf einer Punkteskala von 0 bis 100 zu erhalten:
- Anzahl an Elektrofahrzeugen (Batterieelektrische Fahrzeuge, BEV und Plug-in-Hybride, PHEV)
- Ladeinfrastruktur
- Besteuerung und Regulierung
- Angebot an umweltfreundlichen Antrieben
- Relevanz für die Nachhaltigkeit
- Gesamtbetriebskosten im Vergleich zu Verbrennern
Wichtigste Ergebnisse:
Elektrifizierung kommt voran – dabei belegen West- und Nordeuropa die Spitzenplätze.
- Deutschland liegt beim Elektromobilitäts-Reifegrad insgesamt auf Platz 9 (63/100) unter den 13 Ländern mit dem Attribut „ausgebaut“.
- 13 europäische Länder fallen in die Kategorie „ausgebaut“ (2023 waren es noch 11 Länder), was auf eine starke Präsenz von Elektrofahrzeugen und günstige Bedingungen für eine weitere Elektrifizierung hindeutet. Dieser Anstieg ist das Ergebnis einer breiteren Akzeptanz von E-Fahrzeugen und einer großen Auswahl an verfügbaren Modellen.
- Am weitesten entwickelte Länder, was die Einführung von Elektrofahrzeugen angeht, sind Norwegen (82 von 100 Punkten), die Niederlande (80/100) und Finnland (74/100).
- Auch neue geografische Regionen wie Süd- und Osteuropa sowie Thailand (43/100), in denen mehr Elektrofahrzeuge eingeführt werden und die Ladeinfrastruktur ausgebaut wird, tragen aktiv zum Wachstum des E-Mobilitätsmarkts bei.
- Die Ladeinfrastruktur variiert von Land zu Land immer noch stark. Auf einer Skala von 0 bis 20 sind die Niederlande mit 17 Punkten das reifste Land in Sachen Ladeinfrastruktur, noch vor dem Elektromobilitätspionier Norwegen (15/20). Österreich (16/20), Deutschland (14/20) und Dänemark (14/20) haben ihre Ladeinfrastruktur-Werte klar verbessert und den Zugang zu Lademöglichkeiten für Fahrerinnen und Fahrer deutlich erleichtert. In Australien (4/20), Irland (5/20) und Polen (5/20) dagegen kann die Infrastrukturentwicklung mit dem rasanten Anstieg an Elektrofahrzeugen kaum Schritt halten.
- In 20 Ländern gibt es mittlerweile 100 verschiedene BEV-Modelle. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der verfügbaren E-Modelle auf dem Markt rasant angestiegen und deckt mittlerweile ein breiteres Spektrum an Pkw- und Transporter-Segmenten ab. Mit der Markteinführung des Citroen eC3, des Renault 5, des Volvo EX30, des Kia EV3, des Lancia Y und des Alfa Junior wird zudem eine breitere und stärker diversifizierte Kundenbasis mit unterschiedlichen Wünschen und Budgets angesprochen.
- Der Ausbau der Ladeinfrastruktur wurde unter anderem durch die Umsetzung der europäischen „Alternative Fuels Infrastructure Regulation“ (AFIR) weiter vorangetrieben, die die EU-Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, in regelmäßigen Abständen Ladesäulen an großen Autobahnen zu installieren.
- Die Kosten für den Betrieb eines Elektroautos liegen bei 0,39 Euro pro Kilometer und bei 0,40 Euro für einen Verbrenner.
- In 13 europäischen Ländern (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal und die Schweiz) bleiben die Gesamtbetriebskosten (TCO) für Elektrofahrzeuge wettbewerbsfähig (15 Länder in 2023). Insgesamt aber sind sie in einigen Märkten im Vergleich zu Verbrennern wieder teurer geworden.
- In Frankreich, Schweden und Spanien sind die TCO für Stromer aktuell höher als für Verbrenner – Grund ist vor allem, dass staatliche Subventionen ausgelaufen oder die Energiekosten wieder gestiegen sind.
- In Großbritannien und Österreich entsprechen die Gesamtbetriebskosten für BEV mittlerweile wieder denen für Verbrenner.
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Anmerkungen für die Redaktion:
- Der Ayvens Mobility Guide 2024 steht hier zum Download bereit. Die zweite Ausgabe unter der Marke Ayvens ist eine Verschmelzung des „Mobility Guide“ von ALD Automotive und des „EV Readiness Index“ von LeasePlan.
- Der Leitfaden stützt sich neben den Daten der 3,4 Millionen Fahrzeuge starken Flotte von Ayvens international auch auf die lokale Präsenz des Unternehmens in 42 Ländern und fünf weiteren lokalen Allianzen, um eine umfassende globale Perspektive zu bieten. Die Ukraine wurde in die Ausgabe 2024 aufgenommen, was die Reichweite vergrößert und Einblicke in weitere Regionen liefert.
- Die 47 Länder, die in den Mobility Guide aufgenommen wurden, sind: Belgien, Brasilien, Bulgarien, Chile, China, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Indien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Kolumbien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malaysia, Marokko, Mexiko, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Peru, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Thailand, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn, Uruguay, USA, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigtes Königreich.
- Angesichts der enormen Vielfalt der Märkte auf den verschiedenen Kontinenten war es unerlässlich, ein Bewertungssystem zu entwickeln, mit dem alle Märkte verglichen werden können, um einen mit 100 Punkten bewerteten Reifegrad für Elektrofahrzeuge zu erhalten.
- Bei den Angaben zur Ladeinfrastruktur handelt es sich um Ladestationen. Die für alle Märkte einheitliche Quelle EV Volumes nennt nur die Stationen. Dies führt zu einer niedrigeren Zahl als die Betrachtung von Ladepunkten, da eine Station viele Anschlüsse einbetten kann.
Über ALD Automotive I LeasePlan in Deutschland:
Im Mai 2023 verkündete ALD Automotive die vollständige Übernahme von LeasePlan. Im Oktober 2023 haben ALD Automotive und LeasePlan ihren neuen Markennamen Ayvens bekannt gegeben. In Deutschland wird diese neue Marke zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt. Bis dahin werden beide Unternehmen weiterhin unter ihren bekannten Namen ALD Automotive und LeasePlan auftreten.
ALD Automotive und LeasePlan blicken in Deutschland auf über 50 Jahre Erfahrung zurück. Die ALD Autoleasing D GmbH gehört in ihren Produktsegmenten zu den Marktführern der herstellerunabhängigen Mobilitätsdienstleister für private und gewerbliche Kunden. Die LeasePlan Deutschland GmbH ist einer der führenden Spezialisten für Autoleasing und -Fuhrparkmanagement von ausschließlich gewerblich genutzten Fahrzeugen. Das Angebotsspektrum beider Unternehmen umfasst Full-Service-Leasing, Flex- und Mietwagen-Services sowie vollumfängliche Fuhrparkmanagement-Lösungen. ALD Automotive | LeasePlan verwaltet mit 1.130 Mitarbeitern über 340.000 Fahrzeuge in Deutschland.
Weitere Informationen: www.aldautomotive.de und www.leaseplan.de
Über Ayvens:
Ayvens ist ein führender globaler Akteur im Bereich nachhaltige Mobilität, welcher Multi-Mobilitätslösungen, flexible Auto-Abo-Services, Full-Service-Leasing und Flottenmanagement für Privatpersonen, Freiberufler, KMU und Großunternehmen anbietet. Mit 14.500 Mitarbeitern in 42 Ländern, 3,4 Millionen Fahrzeugen und der weltgrößten Multibrand-Elektroflotte nutzt Ayvens seine einzigartige Position, um den Weg zur Net-Zero-Emission zu ebnen und die digitale Transformation des Mobilitätssektors voranzutreiben.
Das Unternehmen ist im Compartment A der Euronext Paris notiert (ISIN: FR0013258662; Ticker: AYV). Die Société Générale ist Mehrheitsaktionärin von Ayvens.
Weitere Informationen: www.ayvens.com