Die CO2-Steuer, die auf klimaschädliche Brenn- und Kraftstoffe wie Erdgas, Heizöl, Benzin oder Diesel erhoben wird, stieg 2025 auf 55 Euro. Im kommenden Jahr soll ein Preiskorridor von 55 bis 65 Euro gelten. Ab 2027 regelt der europäische Emissionshandel den Preis. Experten gehen von dann deutlich steigenden Belastungen für die Verbraucher aus. Bislang fließen die Einnahmen aus der CO2-Steuer in den sogenannten Klima- und Transformationsfonds.
Auf die Frage, „Wie sollten die Einnahmen der CO2-Abgabe ihrer Meinung nach zukünftig verwendet werden?“, antworten 44 Prozent der Wohnbevölkerung, sie wünschen sich eine Auszahlung – pauschal (19 Prozent) oder nach Einkommen gestaffelt (25 Prozent). 28 Prozent sind dafür, die Stromnebenkosten wie die Stromsteuer und die Netzentgelte zu senken. 10 Prozent der Befragten sagen, die Einnahmen sollen weiterhin zu 100 Prozent in den Klima- und Transformationsfonds fließen.
Dass die Einführung eines Klimageldes die Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen erhöhen könnte, kann sich nur ein Drittel der Befragten vorstellen („trifft zu“ 10 Prozent, „trifft eher zu“ 25 Prozent). Fast jeder Zweite (48 Prozent) antwortete mit „trifft überhaupt nicht zu“ (24 Prozent), beziehungsweise „trifft eher nicht zu“ (24 Prozent).
Eine weitere Erhöhung des CO2-Preises ab 2027 lehnen 69 Prozent der Befragten ab - 47 Prozent „voll und ganz“, 22 Prozent antworteten mit „lehne ich eher ab“. Nur 6 Prozent der Befragten befürworten eine weitere Anhebung „voll und ganz“. Bei der Befürwortung oder Ablehnung einer weiteren Erhöhung des CO2-Preises gibt es deutliche Parteipräferenzen. Nur die Wähler der Grünen würden eine weitere Erhöhung zu einem hohen Anteil befürworten („befürworte ich eher“ 31 Prozent/ „befürworte ich voll und ganz“ 19 Prozent). Die Anhänger aller anderen Parteien lehnen dies mehrheitlich „voll und ganz“ oder „eher“ ab. Ganz grundsätzlich abgelehnt wird die CO2-Steuer von insgesamt 48 Prozent der Wohnbevölkerung, 40 Prozent befürworten sie.
„Die Ergebnisse der Befragung deuten darauf hin, dass die Einführung eines Klimageldes nicht ausreicht, um das Vertrauen der Bevölkerung in Klimaschutzmaßnahmen und die Notwendigkeit einer klimaneutralen Energieversorgung zurückzugewinnen. Hier müssen alle Akteure in Politik und Energiewirtschaft noch intensiver daran arbeiten, dass die Transformation auch gelingt“, sagt Josef Thomas Sepp, Sprecher der Geschäftsführung von lekker Energie.
Die Befragung im Auftrag von lekker Energie hat außerdem ergeben, dass mehr als die Hälfte wenig mit dem Begriff Klimageld anfangen kann. 27 Prozent gaben an, davon gehört zu haben, aber sie wüssten nicht genau, was das Klimageld genau ist. 26 Prozent sagten, sie hätten noch nichts vom Klimageld gehört. Einen Einfluss auf das persönliche Verbrauchsverhalten haben weiter steigende CO2-Preise bei rund der Hälfte der Befragten (47 Prozent sehr/eher wahrscheinlich). 40 Prozent halten das für unwahrscheinlich oder eher unwahrscheinlich.
Hinweis:
Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 14.02.-17.02.25 insgesamt 2583 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region, Wohnumfeld, Wahlverhalten und politisches Interesse quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.