Herausfordernde Werkzeug- und Folientechnologie
Eine besondere Herausforderung in dem neuen Fertigungsprozess stellte die Werkzeugtechnologie dar, die die Voraussetzungen für eine einwandfreie Verbindung zwischen Tepex und Kunststoffmaterial schaffen musste. Die an das Verfahren gekoppelte In-Mold Decoration stellte zusätzliche Anforderungen sowohl an den gesamten Prozess als auch an die Werkzeugtechnik. Es mussten Spritzgießwerkzeuge entwickelt werden, die unter diesen Bedingungen einen stabilen Spritzguss- und Beschichtungsprozess ermöglichen. Auch das Folienvorschubgerät wurde an die spezifischen Prozessanforderungen angepasst.
Darüber hinaus hat Kurz ein auf das neue Verfahren abgestimmtes IMD- (In-Mold Decoration) Dekorationssystem mit spezieller Formulierung entwickelt. Dessen Lackpaket verbindet sich haftfest und Kundenspezifikationen entsprechend mit den Materialien des Composite-Bauteils. Das Unternehmen liefert außerdem im Trend liegende Designs mit mattierten oder leicht texturierten Oberflächen, beispielsweise mit Brushed-Metal- oder strukturierter Optik, die für die Dekoration von Faserverbundteilen besonders geeignet sind. Auch Designs mit teiltransparenten Bereichen, die die Karbonoptik des Verbundmaterials unterstreichen, sind umsetzbar.
„Mit umfassendem Verfahrens- und Folien-Know-how hat unser Expertenteam hier schwierigste Oberflächen und technisch hoch anspruchsvolle Anforderungen gemeistert. Damit ist uns ein Quantensprung in der wirtschaftlichen Dekoration von Dünnwandbauteilen gelungen“, resümiert Nick Wagner, Head of Plastics Decoration Sales and Marketing bei Kurz.
Auf der K 2016 wird Kurz am Stand A19 in Halle 5 verschiedene Bauteile und Oberflächendesigns präsentieren. Am Engel-Messestand C58 in Halle 15 wird der neue IMD-Prozess auf einer Fertigungszelle mit Engel Insert 500V/130 single Spritzgießmaschine live zu sehen sein.