Das prämierte automobile HMI-Instrument-Panel weist eine komplett geschlossene, nahtlose Oberfläche auf. Während im Automobilbereich kleinteilige Designs überwiegen, wurde für das Panel ein präsenteres, größeres, naturnahes Design namens Fading Lines entwickelt. Das markante Dekor verläuft über einen sanften Gradienten zu einer hochglänzenden Black-Piano-Deadfront-Oberfläche. Die fließenden Übergänge geben Fading Lines eine dynamische Anmutung. Neben dem außergewöhnlichen Oberflächendesign weist auch die Bauteilgeometrie eine spezielle Charakteristik auf. Der Display-Bereich des Bauteils geht organisch geschwungen in die Bedienoberfläche über. Der Bedienbereich wird dadurch betont, und die geschwungene Geometrie fungiert als haptische Bedienhilfe.
Vielfältige Touchfunktionen unter nahtloser Oberfläche
Das zentrale Bedienelement des Instrument-Panels ist ein Touchscreen mit Multitouch-Funktion und ergänzenden Touchbuttons. Daneben enthält das Panel ein Touchbedienfeld, das ein atmosphärisches Ambientelicht zum Vorschein bringt. Dieses Bedienfeld ist nur bei Hinterleuchtung sichtbar; bei deaktivierter Beleuchtung zeigt sich eine blickdicht geschlossene Oberfläche.
Die vielfältigen Funktionen werden über mehrere Sensoren gesteuert, die in verschiedenen Verfahren in das Instrument-Panel integriert wurden.
Das differenzierte Oberflächendesign des Instrument-Panels mit einer Länge von nahezu einem Meter wurde als Einzelbild im IMD-Verfahren während des Spritzgusses realisiert. Im selben Spritzvorgang wurde der Sensor für das Multitouchfeld rückseitig per IML (In-Mold Labeling) integriert. Zusätzlich wurde das Instrument-Panel unterhalb des Displays mit einem Näherungssensor ausgestattet, der im Laminierverfahren appliziert wurde.
Der Sensor für das lichtsteuernde Touchbedienfeld wurde per FFB (Functional Foil Bonding) integriert. Das von Kurz zum Patent angemeldete FFB-Verfahren ermöglicht die vollmechanische und kosteneffiziente Integration von Sensoren in Kunststoff-Bauteile.
Design, Funktion und Integration aus einer Hand
Die Bausteine des gesamten HMI-Konzepts wurden innerhalb der Kurz-Gruppe entwickelt. Das Design der Benutzeroberfläche und -schnittstelle wurde von Kurz Digital Solutions umgesetzt. Die Bauteilform, das User Interface sowie die partiell hinterleuchtbare IMD-Beschichtung wurden von der Muttergesellschaft gestaltet und hergestellt. Die Sensortechnologie für die FFB- und IML-fähigen Touchsensoren lieferte die Kurz-Tochter PolyIC. Die Verfahrenstechnologie für die FFB-Integration stammt vom Prägemaschinenhersteller Baier.
„Unser preisgekröntes HMI-Konzept vereint das zukunftsorientierte Fading-Lines-Design mit anspruchsvollen Funktionen. Dass wir sämtliche Komponenten in enger Abstimmung inhouse entwickeln konnten, ist für uns ein wesentlicher Erfolgsfaktor und spiegelt sich in dem Oberflächendesign aus einem Guss“, erklärt Kurz-Designerin Alisa Schäfer.
Die Verleihung des Red Dot Awards für ausgezeichnetes Produktdesign wird am 22. Juni in Essen stattfinden. Vorgestellt wird das prämierte HMI-Bediendisplay-Konzept von Kurz außerdem im International Yearbook Product Design 2020/2021, das im Juli 2020 erscheint und weltweit vertrieben wird.
Über den Red Dot Design Award:
Um die Vielfalt im Bereich Design fachgerecht bewerten zu können, unterteilt sich der Red Dot Design Award in drei Disziplinen: Red Dot Award: Product Design, Red Dot Award: Brands & Communication Design und Red Dot Award: Design Concept. Mit über 18.000 Einreichungen ist der Red Dot Award einer der größten Design-Wettbewerbe der Welt. 1955 kam erstmals eine Jury zusammen, um die besten Gestaltungen der damaligen Zeit zu bewerten. In den 1990er Jahren entwickelte Red-Dot-CEO Professor Dr. Peter Zec den Namen und die Marke des Awards. Die begehrte Auszeichnung Red Dot ist seitdem das international hochgeachtete Siegel für hervorragende Gestaltungsqualität. Die Preisträger werden in den Jahrbüchern, in Museen und online präsentiert. Weitere Informationen unter www.red-dot.org.