Der diesjährige Auftritt des Unternehmens bei der weltgrößten Technik-Messe CES findet unter dem Motto Earth Attraction statt und setzt sich auf unterschiedliche Weise mit nachhaltigen und zugleich höchst effektiven Produktlösungen für eine Vielzahl an Branchen auseinander – im Vordergrund der Innovationen stehen die Anwendungsbereiche Consumer Electronics und Automotive.
BIOFENSE-Oberflächen mit antibakterieller Wirkung
Befeuert durch die weltweite Pandemie steigt die Nachfrage nach Oberflächenausstattungen, die Bakterien und Viren eliminieren, weiter stark an. Eine Entwicklung, die Kurz in diesem Jahr mit dem innovativen BIOFENSE-Verfahren beantwortet. Dazu wurde die bereits eingesetzte In-Mold Decoration (IMD) um eine weitere Innovation ergänzt, die eine antibakterielle Wirkung mit Langzeiteffekt auf Kunststoffoberflächen gewährleistet. Bestätigt wurde dies vom Fraunhofer-Institut gemäß ISO 22196. Die IMD-Technologie macht aus zwei Prozessschritten (Spritzguss des Bauteils und nachträgliche Dekoration) einen einzigen und kommt bereits in vielen Branchen zum Einsatz.
Die neue antibakterielle Oberflächenausstattung soll perspektivisch auf unterschiedlichen Alltagsprodukten – wie beispielsweise Notebooks, Handys oder Lichtschaltern – zum Einsatz kommen, da diese aufgrund vieler Berührungen eine hohe Bakteriendichte aufweisen. Gleiches gilt für Oberflächen im Interieur von Fahrzeugen: Touchdisplays und Armaturen können gleichermaßen mit dem neuen IMD BIOFENSE versehen werden.
Metallisierung mit Indium – umweltschonender und effektiv
Die zudem von Kurz angebotenen Metallisierungsoptionen auf Basis von Chrom, Aluminium oder Zinn werden nun um die Option Indium erweitert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Zum einen trifft die neue Indiumdekoration noch genauer den Farbton von Hartverchromung, die durch Galvanisierung erreicht wird, ist dabei jedoch durch den verwendeten PVD-Prozess deutlich umweltfreundlicher und weniger gesundheitsschädlich bei der Verarbeitung. Zum anderen erfüllt das neue Verfahren alle Beständigkeitsvorgaben der Automobilbranche und kann prinzipiell im Exterior- und Interior-Bereich zum Einsatz kommen. Die Tatsache, dass Indium für Radar- und 5G-Strahlen durchlässig ist, erweitert den Anwendungsbereich zusätzlich. Für Automobilhersteller wird diese Produkteigenschaft angesichts der Konzepte zum autonomen Fahren genauso wichtig wie für Hersteller von Consumer Electronics, die den Trend hin zu smarten und mit Antennentechnik ausgestatteten Consumer-Produkten wie Handys, Tablets oder beispielsweise Lautsprechern bedienen wollen.
Die Kurz-Innovation ermöglicht es, den technischen Fortschritt von Elektronikprodukten mit 5G-Unterstützung und die optische Aufwertung durch Metallisierung in Einklang zu bringen. Dabei sind der Individualisierung keine Grenzen gesetzt: Indium eignet sich für Hochglanzoberflächen genauso wie für matte, semimatte und gebürstete Designs, ist mit Mustern kombinierbar, kann hinterleuchtet werden und eignet sich damit für Shy-Tech-Designs. Die Neuheit wird damit zum wahren Alleskönner bei der Metallisierung von Kunststoffoberflächen.
Modernität, die man spüren kann – die Kurz-Haptik dank Digitaldruck
Mit diesem neuen Verfahren macht Kurz die Digitalität spürbar: Künftig ist es möglich, mit der IMD-Dekoration fühlbare Strukturen im Digitaldruck auf die Kunststoffoberfläche zur übertragen. Durch die Nutzung beider Seiten des Trägerfilms in diesem patentierten Verfahren gelingt die Übertragung der etablierten Kurz-Dekoroberflächen und der Struktur in einem Prozessschritt ohne die herausragende Performance des Oberflächenschutzes (des Schutzlackes) zu beeinflussen. Der zusätzliche Einsatz der Digitaldrucktechnologie ermöglicht die Individualisierung von Endprodukten auch schon für kleinere Stückzahlen gepaart mit der Effizienz des IMD-Prozesses.
Nutzer begeistern und die Umwelt schonen
Die drei New-Ground-Innovationen – BIOFENSE, Indiumdekoration und haptische Effekte durch zusätzlichen Digitaldruck – verbindet, dass sie allesamt nachhaltigere und damit umweltfreundlichere Endprodukte erzeugen als andere Herstellungsprozesse.
„Für uns stehen bei der Entwicklung von neuen Dekorationslösungen immer der Kundennutzen und die Nachhaltigkeit im Vordergrund. Alle drei Innovationen haben das gemein. Sie beschleunigen Prozesse, erhöhen die Qualität des Endprodukts und verbessern die Produkteigenschaften maßgeblich“, erklärt Dr. Thomas Komenda, Head of Business Area Plastic Decoration, Innovation und R&D.
So gewährleistet die BIOFENSE-Technologie, dass Produkte langanhaltend antibakteriell beschichtet werden. Bei der Metallisierungsoption mit Indium kann – im Vergleich zur Galvanisierung – komplett auf hochgiftige Stoffe verzichtet werden, was nicht nur die Sicherheit der Mitarbeiter erhöht und die Belastung der Umwelt in der Produktion deutlich verringert, sondern auch die problemlose Recyclingfähigkeit nach dem Produktlebenszyklus sicherstellt. Der neue Herstellungsprozess von haptischen Effekten durch Digitaldruck im IMD-Verfahren ermöglicht es, das gewünschte Ergebnis in nur einem Arbeitsschritt zu erreichen und so noch energieeffizienter zu arbeiten.
Parallel zum Onlinemesse-Auftritt bei der CES wird Kurz auch auf einer zusätzlichen Landingpage der Website www.plastic-decoration.com/ces-de über die Innovationen informieren. 3D-Visualisierungen und Videos veranschaulichen dort die genauen Einzelheiten.