Zukunftssicheres Design für autonomes Fahren und E-Mobilität
Autonome Fahrzeuge erfordern Materialien, die für LiDAR- und Radarstrahlen durchlässig sind. Darüber hinaus müssen im Exteriorbereich enorme Beständigkeiten gewährleistet sein. Um diese Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig den Designspielraum zu erweitern, hat Kurz das neue Dekorationsverfahren IMD PUR entwickelt. Hierbei werden in einer Schließeinheit Spritzgießteile produziert, mit In-Mold-Designs beschichtet und mit PUR (Polyurethan) überflutet. IMD PUR liefert in einem Produktionsschritt das Beste aus zwei Welten: die Designqualität und -vielfalt der IMD-Technik sowie die Tiefen- und Glasoptik von PUR-Beschichtungen. Mit dem Verfahren sind Oberflächen generierbar, die Radar- und LiDAR-Funktionen unterstützen und dabei ein unverwechselbares, markenbildendes Design besitzen.
Die IMD-Designs können ausdrucksstarke Oberflächenstrukturen enthalten, die nach der PUR-Überflutung sichtbar bleiben. Auf diese Weise entstehen anspruchsvolle Strukturdesigns bei glatter, aerodynamischer und gefährdungssicherer Oberfläche. Diese Designs ermöglichen geschlossene, aber optisch aufgelockerte oder durchleuchtete Frontblenden, die für Elektroautos optimal geeignet sind. Weiterhin entspricht die PUR-beschichtete Oberfläche den Beständigkeitsanforderungen des Exteriorbereichs und bietet hohen Oberflächenschutz. Das Dekor bleibt bei Steinschlag oder Kratzern unversehrt, darüber hinaus ist der PUR-Topcoat bei Verkratzungen selbstheilend.
Am Kurz-Stand wird der IMD-PUR-Prozess auf einer duo 2460/900 Spritzgießmaschine von Engel mit neu entwickelter IMD-PUR-Werkzeugtechnologie von Schöfer live demonstriert. Produziert wird eine Frontblende mit Einzelbilddesign, das einen Gradienten von Schwarz zu Blau und eine aus der Tiefe der PUR-Beschichtung optisch hervortretende, innenliegende Struktur aufweist.
Spiel mit Licht und Reflexion
Der IMD-PUR-Prozess ist hinsichtlich der Dekortransferverfahren flexibel einsetzbar. Die Dekoration während des Spritzgusses und anschließende PUR-Überflutung kann in der Rolle-zu-Rolle-IMD-Technik durchgeführt werden, es können aber auch im PMD(Print Mold Design)-Verfahren Einzelsheets verarbeitet werden.
Im Rolle-zu-Rolle-Prozess produzierte IMD-PUR-Designs präsentiert Kurz kombiniert mit speziellen Lichteffekten. Ausgefeiltes Lichtdesign hält nicht nur im Autoinnenraum Einzug, sondern prägt in Zukunft auch das äußere Erscheinungsbild. Kurz hat durchleuchtete IMD-Designs für Frontblenden entwickelt, die Automarken eine markante Identität verleihen. Am Kurz-Stand wird eine Konzeptblende mit formfolgenden Strukturen vorgestellt, die durch Lichtdurchbrüche betont werden. Ein metallisch anmutender, reflektierender Farbton wechselt sich ab mit einem satten Grün, das bei verändertem Lichteinfall in ein tiefes Blau umschwingt. Das exzentrische Einzelbilddesign der Blende verleiht Fahrzeugen ein unverwechselbares Gesicht.
Fläche mit ausgeprägter 3D-Optik
Die IMD-PUR-Verarbeitung von PMD-Einzelsheets zeigt Kurz anhand von Oberflächendesigns, die von der Kurz-Tochter Burg Design entwickelt wurden.
Die im Siebdruck dekorierten, vorgeformten Sheets werden einzeln ins Werkzeug eingelegt, im Spritzgießverfahren mit dem Bauteil verbunden und danach mit PUR überflutet. Durch die eingesetzte Siebdrucktechnik und die beidseitige Bedruckung der Sheets ist per PMD ein spezieller 3D-Effekt generierbar. Kombiniert man diese Dekore mit dem IMD-PUR-Tiefeneffekt, entstehen Designs mit einzigartiger Raumwirkung. Auf der K 2019 werden durchleuchtete Einzelbilddesigns mit sich überlagernden Strukturen präsentiert, die eine ausgeprägte dreidimensionale Optik erzeugen und eine faszinierende Tiefe simulieren.
Am Kurz-Stand A19 in Halle 5 werden alle Frontblenden mit ihren progressiven Oberflächendesigns zu sehen sein.