Die Investitionen lagen bei rund 96 Mio. Euro und damit 2,6 Prozent unter denen des Vorjahres (98 Mio. Euro). In Sachanlagen 2004 wurde mit 72 Mio. Euro deutlich weniger investiert als das Jahr zuvor mit 91 Mio. Euro, da die neuen Werke in der Ukraine und in Rumänien weitgehend bereits Ende 2003 fertig gestellt waren. Im Jahr 2004 wurde an diesen Standorten vor allem in den Ausbau der Produktionsanlagen investiert. Am 31. Dezember 2004 lag die Zahl der Beschäftigten im LEONI-Konzern bei 29.957, das sind 8.565 Mitarbeiter mehr als am Vorjahresstichtag (21.392). Dabei entfällt der größte Teil dieses Zuwachses auf Standorte in Niedriglohn-Ländern, insbesondere in Osteuropa. Nahezu 90 Prozent der Belegschaft ist inzwischen im Ausland beschäftigt. Doch auch im Inland gab es einen leichten Personalzuwachs zu verzeichnen, und zwar von 2.915 im Vorjahr auf 3.011 Mitarbeiter.
Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme legt zu
Absolut trug zum Wachstum des LEONI-Konzerns im Geschäftsjahr 2004 der Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme am stärksten bei. Die Bordnetz-Produktion für neue Automodelle, insbesondere für den Opel Astra, die Mercedes A-Klasse sowie den 1er und 3er BMW liefen im Laufe des Jahres erfolgreich an und leisteten einen ersten wesentlichen Umsatzbeitrag. Insgesamt konnte der Umsatz im Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme von 558 Mio. Euro im Vorjahr um rund 22 Prozent auf 680 Mio. Euro gesteigert werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde trotz weiterhin erheblicher Vorlaufkosten, insbesondere im Personal-Bereich, von 26,1 Mio. Euro auf 32,3 Mio. Euro verbessert. Vor allem an den neuen osteuropäischen Standorten in der Ukraine, in Rumänien und in der Slowakei musste im vergangenen Jahr massiv Personal aufgebaut werden. Im Vergleich zum
Vorjahresstichtag erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten im LEONI Bordnetz-Bereich um nahezu 50 Prozent auf 24.488 Mitarbeiter.
Stabiles Kabel-Geschäft
Trotz schwieriger Bedingungen auf für LEONI wichtigen Märkten, wie der Elektrogeräte- oder der Kommunikationsindustrie, konnte der Unternehmensbereich Kabel seinen Außenumsatz von 441 Mio. Euro im Jahr 2003 um rund sechs Prozent auf 468 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2004 steigern. Der größte Teil des Umsatzwachstums ist dabei auf den gestiegenen Kupferpreis zurückzuführen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging im vergangenen Jahr um fast zwölf Prozent auf 31,6 Mio. Euro zurück (2003: 35,8 Mio. Euro). Die wesentlichen Gründe hierfür waren der stark gestiegene Kupferpreis sowie teilweise eine Reduzierung der Verkaufspreise bei gleichzeitiger Erhöhung der Einkaufspreise für Isoliermaterialien. Die Belegschaft im Unternehmensbereich Kabel nahm 2004 gegenüber dem Vorjahr um 534 Mitarbeiter auf insgesamt 4.621 Beschäftigte zu. Dabei wurde vor allem an den chinesischen Kabelstandorten sowie in Polen zusätzliches Personal aufgebaut.
Erholung im Draht-Bereich
Nach einem unbefriedigenden Geschäftsverlauf in den Vorjahren hat sich der Unternehmensbereich Draht im Jahr 2004 wieder deutlich erholt. Vor allem die in 2002 und 2003 durchgeführte Restrukturierung wirkte sich positiv aus. Der Außenumsatz im Unternehmensbereich Draht nahm von 81 Mio. Euro im Vorjahr um rund 22 Prozent auf 99 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2004 zu. Rund zwölf Prozentpunkte dieses Umsatzzuwachses entfallen auf den gestiegenen Kupferpreis. Auslastungsprobleme bei hochflexiblen Kupferlitzen und bei Leonischen Waren sowie im ersten Quartal anfallende Restrukturierungsaufwendungen bei LEONI Felisi verhinderten ein positives Ergebnis. Dennoch konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im LEONI Draht-Bereich von 11,0 Mio. Euro auf 0,8 Mio. Euro verbessert werden. Die Zahl der Mitarbeiter im Unternehmensbereich Draht ging im Stichtagsvergleich um 56 auf 710 zurück.
Basis für weiteres Wachstum geschaffen
Mit den 2004 angelaufenen Projekten im Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme hat LEONI bereits die Basis für weiteres Wachstum in den kommenden Jahren geschaffen. Insgesamt ist daher im laufenden Geschäftsjahr mit einem weiteren deutlichen Anstieg des Konzernumsatzes auf über 1,4 Mrd. Euro und für das Jahr 2006 auf mindestens 1,5 Mrd. Euro zu rechnen. Darüber hinaus prüft das Unternehmen insbesondere im Bereich Kabel kontinuierlich die Möglichkeit, sich durch Akquisitionen und Beteiligungen zu verstärken. Für das Jahr 2005 sind ein bis zwei Käufe in nennenswerter Größenordnung geplant. Aufgrund der in 2004 ergriffenen Maßnahmen zur Kostensenkung sowie weiterer Effizienzsteigerungen wird LEONI das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) für die kommenden Jahre auf sieben Prozent vom Konzernumsatz steigern können.