Die teilweise beträchtlichen Währungsverschiebungen innerhalb des Konzerns resultieren aus den vor allem im Vergleich zum US-Dollar, britischen Pfund und chinesischen Renminbi Yuan stark gestiegenen Wechselkursen des Euro. Bereinigt um diese Einflüsse läge der Konzernumsatz im 1. Halbjahr 2003 bei 579 Mio. Euro und damit um rund 17 Mio. Euro über dem Vorjahr (561,6 Mio. Euro).
Kabelgeschäft wächst weiter
Der Unternehmensbereich Kabel konnte als einziger sein Geschäft weiter ausbauen und eine Umsatzsteigerung von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr (221,7 Mio. Euro) auf 229,2 Mio. Euro erzielen. Besonders stark wuchs trotz allgemein schlechter Automobilkonjunktur das Geschäft mit Fahrzeugleitungen. Hierzu trugen vor allem neu akquirierte Aufträge und Kunden sowie neue Produkte bei. Weiter stark zugenommen hat vor allem auch das China-Geschäft, während die Nachfrage aus der Kommunikations- und IT-Branche nach wie vor absolut unbefriedigend ist. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte um fast 16 Prozent auf 18,3 Mio. Euro verbessert werden, wodurch der Ergebnisrückgang in den anderen beiden Unternehmensbereichen Bordnetz-Systeme und Draht voll kompensiert wurde.
Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme spürt schwächere Nachfrage
Insbesondere im Verlauf des 2. Quartals 2003 ließ die Automobilproduktion der deutschen Fahrzeughersteller deutlich nach. Dies hat auch der Bereich Bordnetz-Systeme zu spüren bekommen. Bei einigen Abnehmern kamen zudem die erwarteten Umsatzrückúgänge aufgrund bevorstehender Modellwechsel und regionaler Absatzschwierigkeiten hinzu. Trotzdem liegt der Halbjahresumsatz mit 284,3 Mio. Euro nur um knapp fünf Prozent unter dem Vorjahr (298,8 Mio. Euro). Bereinigt um Währungseinflüsse ergäbe sich ein Minus von rund einem Prozent.
Die Großprojekte in der Ukraine, wo vor wenigen Wochen ein neues Werk eingeweiht wurde, in Rumänien und der Slowakei kommen plangemäß voran. An diesen Standorten, die ab 2004/2005 mit Bordnetzen für DaimlerChrysler, General Motors und BMW wesentlich zum Umsatz beitragen werden, sind mittlerweile bereits über 600 Mitarbeiter beschäftigt. Vorleistungen für diese Projekte belasten das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das im 1. Halbjahr 2003 um über 30 Prozent auf 13,0 Mio. Euro zurück ging (Vorjahr: 18,8 Mio. Euro).
Drahtbereich erfüllt Erwartungen noch nicht
Die sich im 1. Quartal 2003 abzeichnende Entspannung im Unternehmensbereich Draht hat sich im 2. Quartal 2003 nicht fortgesetzt. Insgesamt blieb der Draht-Bereich mit 37,7 Mio. Euro um rund acht Prozent unter dem Vorjahr (41,4 Mio. Euro). Auch hier macht sich der starke Euro bemerkbar: Bereinigt um den Währungseffekt würde das Minus nur zwei Prozent beútragen. Beim Ergebnis konnte der erwartete Turnúaround aufgrund des umsatzschwächeren 2. Quartals noch nicht geschafft werden. Für das 1. Halbjahr 2003 errechnet sich ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von minus 1,4 Mio. Euro (Vorjahr: minus 3,3 Mio. Euro).
Der Zwischenbericht über das 1. Halbjahr 2003 ist im Internet unter http://www.leoni.com abrufbar.