Die Arbeit wurde von einem Team von Autorinnen und Autoren der technischen Universität Wien und dem Christian Doppler Labor eingereicht, Industriepartner in dem Projekt ist LieberLieber. Dazu Peter Lieber, Gründer und Inhaber von LieberLieber: „Wir freuen uns, dass die Zusammenarbeit mit dem Christian Doppler Labor im Bereich Industrie 4.0 so schnell Früchte trägt. Die wissenschaftliche Abhandlung zeigt unseren erfolgreichen Weg auf, um eine bessere Verbindung zwischen modellbasierter Entwicklungs- und Automatisierungswelt zu schaffen. Diese Auszeichnung stärkt uns dabei, die durchaus anspruchsvolle Rolle als Technologie-Pionier weiter auszufüllen!“
Modellbasierte Entwicklung und Industrie 4.0 verbinden
Im Zentrum der Entwicklungen von LieberLieber und dem ebenfalls in Wien ansässigen Christian Doppler Labor „Software Engineering Integration for Flexible Automation Systems“ (CDL-Flex) steht die Verbindung von Automatisierungs- und Modellierungswelt. Im gemeinsamen Projekt „SysML4Industry“ (www.sysml4industry.org) treibt man daher die Konzeption und Entwicklung von Konzepten für die Datenintegration zwischen modellbasierter Systementwicklung und der Systementwicklung im Automatisierungsbereich durch Umsetzung und Nutzung des Qvery/View/Transformation (QVT) Standards der Object Management Group (OMG) voran.
Der nun ausgezeichnete wissenschaftliche Fachaufsatz beschäftigt sich mit der gemeinsamen Entwicklung von Produktionssystemen und der Modellierungssprache AutomationML (AML), einem Datenformat zum Austausch über verschiedene Engineering-Disziplingrenzen hinweg. Durch das AML Toolkit für Enterprise Architect erfolgt die Integration dieses Formats in die Modellierungs-Plattform Enterprise Architect. Das ermöglicht eine einfachere Modellierung und die nahtlose Verknüpfung der mit AML ausgetauschten Engineering Daten mit Modellierungstechniken anderer Disziplinen wie beispielsweise dem Software Engineering. Univ.Ass. Priv.Doz. Dr. Manuel Wimmer, Leiter des Projekts im Christian Doppler Labor: „Bei der Modellierung von Automatisierungs-Systemen kommen je nach Engineering-Domäne verschiedene Tools zum Einsatz. Jedes dieser Tools hat spezielle Datenformate, wodurch der Austausch von Daten erschwert wird. Durch die Integration von AML in Enterprise Architect können nun Daten verschiedenster domänenspezifischer Tools in Enterprise Architect importiert, bearbeitet und exportiert werden. Dadurch lassen sich domänenübergreifende Modellierungstechniken miteinander verbinden, wie beispielsweise UML- oder SysML-Modelle mit den durch AML ausgetauschten Systemmodellierungsdaten.“
Erweiterung erleichtert den Umgang mit Industrie 4.0
Das AutomationML Plugin für Enterprise Architect ist eine einfach zu installierende Erweiterung. Es ermöglicht den Import- und Export von AML Modellen. Die Engineering Daten können so ohne Informationsverlust mit beliebigen Tools ausgetauscht werden, die AML unterstützen. Durch einen grafischen Editor lassen sich die Modelle intuitiv editieren und auf ihre Konformität mit AML validieren. Die Integration in Enterprise Architect erlaubt es, die AML Modelle mit anderen Modellen zu verknüpfen. Dadurch wird beispielsweise die oft eingeforderte Nachverfolgbarkeit (Traceability) über Disziplingrenzen hinweg sichergestellt.
Besuchen Sie uns:
8.Oktober: Symposium Industrie 4.0, „Die Zukunft gestalten – Wegbereiter für die Produktion von morgen“, Linz (Oberösterreich)
4.November: Fachkonferenz Internet of Things, Museumsquartier, Wien
11.-13. November: Tag des Systems Engineering (TdSE), Ulm
24.-26. November: SPS IPC Drives, Nürnberg
1.-3. Dezember: Embedded Software Engineering Kongress (ESE), Sindelfingen/Stuttgart