Konkret wird im Koalitionsvertrag ein wichtiger Punkt festgelegt: Softwareentwicklungsprojekte sollen künftig als Open Source beauftragt werden. Dies ist ein zentraler Baustein um Lösungen, die von einer Abteilung entwickelt werden, auch anderen Behörden zugänglich zu machen. Getreu dem EfA-Prinzip „Einer für Alle“.
Das allein wird aber nicht reichen. Es muss sich auch die Art, wie Software entwickelt wird, grundlegend ändern. Die klassische Softwareentwicklung dauert zu lang und das Risiko zu scheitern ist hoch.
Offensichtlich war das den Koalitionären klar, denn zwei Sätze im Koalitionsvertrag lassen aufhorchen: „Eigeninitiative und Mut der Beschäftigten müssen wertgeschätzt und belohnt werden“ und Software soll „konsequent aus der Nutzungsperspektive“ entwickelt werden.
Damit öffnet sich die Digitalisierungsstrategie der Ampel für sogenannte Citizen Developers, d. h. IT-affine Fachleute, die keine gelernten Programmierer sein müssen. Es sind Nutzer und Anwender. Sie kennen die Anforderungen an die Softwarelösung, konnten sie allerdings bisher nicht umsetzen, weil die Tools dafür fehlten. Mit den neuen Zero-Code- oder Low-Code-Anwendungen können sie jetzt per Drag and Drop professionelle Datenbanklösungen erstellen. So entwickeln sie Low-Code-Anwendungen mit deutlich geringerem Aufwand an Zeit und Personal.
Besonders gut geeignet für den öffentlichen Dienst ist das Tool LIMBAS von dem gleichnamigen Münchner Softwareunternehmen (www.limbas.com). LIMBAS ist eine Open Source Digitalisierungsplattform, die in der öffentlichen Verwaltung ohne Vergabeverfahren eingesetzt werden kann.
Limbas steht lizenzkostenfrei zur Verfügung, so dass eine direkte Beschaffung gem. § 14 UVgO möglich ist. Darüber hinaus läuft LIMBAS nicht nur in der Cloud, sondern kann lokal auf vorhandenen Servern installiert werden. Der Standort des Storage-Systems bleibt damit klar definiert, eine wichtige Voraussetzung für den Compliance- und DSGVO-konformen Betrieb einer Anwendung. Als Backend können für LIMBAS alle gängigen Datenbanken wie z. B. postgreSQL, MySQL oder prohabitäre wie MS-SQLServer, Oracle oder Hana genutzt werden. Auf Limbas selber wird webbasiert zugegriffen, also über den genutzten Browser. So ist Limbas kompatibel mit der vorhandene Infrastruktur der Einrichtung und ein Datenwildwuchs wird verhindert. Mehr noch: mit LIMBAS können vorhandene Excel- oder Access-Lösungen durch eine moderne IT-Struktur ersetzt werden. LIMBAS ist damit die ideale Digitalisierungsplattform für alle öffentliche Einrichtungen im deutschsprachigen Raum.