Philipp Reisner, CTO von LINBIT und Autor des Linux-Kernel-Moduls DRBD® wird über Hochverfügbarkeit unter Linux referieren. DRBD® ist ein wichtiger Baustein um hoch verfügbare Linux Cluster, die ohne Shared-Storage auskommen, aufzubauen.
Das Kernelmodul DRBD® ist ein Distributed Replicated Block Device und ermöglicht - in Heartbeat integriert - die Replikation von Platteninhalten wie Filesystemen und Datenbanken in Echtzeit. Es nimmt keinen Einfluss auf die Applikation und ist daher mit allen Linux-Programmen kompatibel. "Der Verlust von Daten kann für Unternehmen existenzbedrohend werden", so Reisner. "Teure, ausfallssichere Systeme, die nur auf hochgerüstete Hardware (SAN) bauen, sind nicht für alle Unternehmen finanzierbar. DRBD® ist als Open Source Lösung kostenlos, passiert auf der Standarddatennetztechnik Ethernet und läuft auf jeder Standardhardware", verweist Reisner darauf, dass "Hochverfügbarkeit und die Erhaltung der Firmendaten dank DRBD® für jedes Unternehmen leistbar geworden ist."
Zu einem ähnlichen Fazit gelangt der UNIX- und Linux-Spezialist Thomas Seudten. Er hat DRBD® für den tecchannel unter die Lupe genommen und resümiert: "Hochverfügbarkeit ist heute aufgrund von niedrigen Hardware-Preisen und OpenSource-Produkten alltäglich und finanzierbar. DRBD® und DRBD+® bieten in diesem Segment diese HA-Möglichkeiten, die bisher meist nur von kommerziellen, teueren Produkten angeboten wurden. Clusterlösungen mit DRBD+® erlauben eine Drei-Wege-Spiegelung über weit verteilte Standorte mit einfachen Mitteln. Linux kommt mit dem Clustersystem "heartbeat" und DRBD® nahe an die Funktionen von Sun-, Veritas VCS und IBM HACMP-Clustern heran. Letztere benötigen allerdings ein teures Speichersystem mit gemeinsamem Zugriff (Shared-FC, SCSI). Linux in Kombination mit DRBD® bietet diesen Komfort dagegen mit üblichen lokalen und preiswerten Diskspeichern."
(Details siehe: http://www.tecchannel.de/... )
Vortrag von Philipp Reisner am 23. Januar 2008 in Nürnberg, siehe:
http://www.heise.de/...