Vom 27.06. bis 28.06. fand die Konferenz META-FORUM in Budapest statt, die von META-NET, einem Exzellenznetzwerk von 47 Forschungszentren in 31 Ländern, zum zweiten Mal in Folge organsiert wurde. Multilingual Europe Technology Alliance (META)-NET ist eine Zusammenführung von Entwicklern und Nutzern von Sprachtechnologie aus Forschung, Industrie und öffentlicher Verwaltung, das von der Europäischen Kommission gefördert wird. Obwohl es META-NET erst seit 2010 gibt, zählen heute bereits mehr als 250 Firmen und Institutionen zu seinen Mitgliedern.
Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung waren Entwicklungstand und Tendenzen im Bereich der Sprachtechnologie. Namhafte Unternehmen wie Google und IBM, sowie bedeutende Forscher aus verschiedenen Ländern informierten über ihre neuesten Entwicklungen und Planungen. Parallel stellten mehrere europäische Forschungsverbände sowie zahlreiche Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen vor.
Lingenio präsentierte bei META-FORUM neue Funktionen seiner Übersetzungsreihe translate sowie seine aktuellen Entwicklungen und Forschungsprojekte zu lernfähigen Übersetzungssystemen.
Auf besonderes Interesse stieß die AutoLearn<word>-Technologie von Lingenio.
In der aktuellen, in translate pro 12 realisierten Produktversion können damit sowohl die nachbearbeitete Übersetzung als auch ganze Satzarchive ? einschließlich importierter Quellen ? nach neuen Übersetzungsbeziehungen durchsucht und diese automatisch für die Übernahme ins Wörterbuch oder zur Nachbearbeitung zusammengestellt werden. Auf diese Weise "lernt" das System und integriert Schritt für Schritt das Übersetzungswissen des Nutzers, umso schneller je mehr Übersetzungen vorliegen.
In den aktuellen wissenschaftlichen Projekten des Spezialisten für Sprachtechnologie werden diese und andere Funktionen ausgebaut und optimiert. So wird in dem auf vier Jahre angelegten EU-geförderten Projekt HyghTra (A Hybrid High Quality Translation System) in Zusammenarbeit mit der University of Leeds der Frage nachgegangen, wie durch Kombination von sogenannten regelbasierten Methoden mit statistischen, die mittlerweile in großen Mengen vorliegenden parallelen Sprachdaten (d.h. Texten mit Übersetzungen), effizient zum automatischen Auf- und Ausbau von Wörterbüchern und zur Erzeugung von Übersetzungssystemen möglichst hoher Qualität für viele Sprachen und Übersetzungskonzepte genutzt werden können. Dabei wird in einem Spiralprozess die bestehende translate(TM) -Technologie eingesetzt, um neue Informationen zu gewinnen und die Technologie damit automatisch zu optimieren.
Viele der anwesenden Experten sahen in der vorgeschlagenen Methodenkombination sehr großes Potenzial, um Übersetzungssysteme für beliebige Sprachen schnell an unterschiedlichste Textsorten und Themen anpassen und damit die Qualität signifikant steigern zu können.
Mehr über das HyghTra-Projekt finden Sie unter http://www.lingenio.de/...